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Alt 02.10.2004, 00:14
Gast
 
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Standard lebermetastasen - sterben?

Danke, liebe oder lieber Eljot, für deine Antwort.
Im MOment strapaziere ich meine Freunde noch nicht so sehr, weil wir drei Schwestern sind, und auch andere Familienmitglieder, die sich sehr stützen.
Am ehesten leiden noch unsere Männer und vielleicht auch Kinder unter unseren Sorgen.
Mein Vater liegt eine Autobahnstunde entfernt, aber ich habe mich entschlossen, mich krankschreiben zu lassen und habe ab Montag sowieso Urlaub - ich will ihn einfach jeden Tag sehen, mich nicht nur drauf verlassen, was die anderen erzählen.
Ich habe gute erfahrungen mit den Arztgesprächen gemacht, aber sie sagen nur etwas, wenn man fragt.
Mein Vater ist immer noch auf der Intensivstation, weil er eine Komplikation nach der anderen hat, Entzündungen an allen möglichen Stellen.
Das hat deine Mutter ja nicht, weil sie nicht operiert wird, wenn ich es richtig verstanden habe.
Bei uns haben die Ärzte auch gesagt, sie machen nur die Dinge, die seine Lebensqualität erhalten sollen...aber bis jetzt wurde alles nur schlimm, vorher hatte er nichts!
Heute war es so schlimm, mein Vater war so fassungslos und verzweifelt, weil er nun noch mal operiert werden musste - sie wollten gestern eine Entzündung entfernen und haben dabei etwas verletzt, so dass es blutete und nicht mehr aufhörte. Er konnte es nicht fassen, all das, was in den letzten Wochen mit ihm geschehen ist. Und das tat mir so unendlich leid.
Ich wünsche ihm (und uns) so sehr, dass er noch mal aus dem Krankenhaus kommt, um sich in Ruhe und bewußt zu verabschieden, denn überleben wird er diesen Krebs nicht.
Wie geht deine Mutter damit um? Wie fühlt sie sich? Hat sie Schmerzen? Wie denkt sie über ihren Tod? Sprecht ihr darüber? Ja, du sagst, die Krankheit ist inzwischen benannt.
Ich habe viele Fragen, weil all das auf uns zukommen wird. Wie lebt sie? Allein oder ist jemand bei ihr?
Macht sie gar keine Behandlung? Reden die Ärzte mit euch über Lebenserwartung?
Ich kann nicht schlafen, obwohl ich müde bin.
Aber es geht immer weiter, mein Vater ist, glaub ich, noch nicht am Ende angelangt, obwohl ich das schon einige Male dachte, als ich ihn sah.

Alles Gute für dich
Heike
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