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Alt 11.11.2013, 17:55
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs

Nun dann antworte ich mal als Betroffene.
Brustkrebs, zumal er ja auch nicht in lebenswichtige Organe metastasiert ist, ist heutzutage gut zu behandeln.
Leider dauert die Behandlung ziemlich lange, und egal ob der Krebs danach wiederkommt oder nicht, wird sich deine Schwester erstmal jahrelang nicht besonders gut fühlen.
Je nachdem welche Therapien für sie in Frage kommen, kann es sein, dass sie sich ab jetzt anderthalb Jahre im Ausnahmezustand befindet (und das gilt für den Fall, dass das Mistvieh wegbleibt).

Als ich mit der Brustkrebs-Diagnose um die Ecke kam, gab es verschiedene Reaktionen, die ich jetzt nicht alle aufzählen werde, aber ich sag mal so : es ist -nicht- hilfreich, wenn man dauernd Leute am Telefon hat, die man selbst trösten muss, und es ist auch nicht hilfreich, wenn man angeschaut wird wie ein lebender Toter und von "Freunden" nie wieder etwas hört.

Am meisten haben mir diejenigen Menschen geholfen, die die ganze lange Zeit hindurch einfach mal jede Woche nachgefragt haben, wie es mir denn so geht und sich die Antwort auch tatsächlich angehört haben. Das waren 2 Personen und eine davon war meine Mutter .

Also, langer Rede kurzer Sinn, mache deiner Schwester klar, dass sie sich auf dich verlassen kann und frage sie einfach regelmäßig, wie es ihr geht und ob du etwas für sie tun kannst. Da ihr ja über alles gut reden könnt, müsste das doch machbar sein :-).
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