Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 13.05.2016, 00:25
PantaRei PantaRei ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 470
Standard AW: Folfox 4, Angst vor NW

Hallo Second-II,

schön, dass Du Dich hier meldest .. auch wenn der Anlass kein guter ist.

Also ich kann Dir sagen, dass bei mir die Nebenwirkungen von FOLFOX hinnehmbar waren und die Langzeitwirkungen sind es auch. D.h. ich würde zwischen Nebenwirkungen und Langzeitwirkungen unterscheiden.

Nebenwirkungen sind also das, was bei mir während der Chemo auftrat (weil ich zweimal Darmkrebs hatte, hatte ich auch zweimal Folfox - und damit es nicht langweilig wird, hatte ich einmal Folfox 4 und einmal Folfox 6 - was die Frage aufwirft, ob es eigentlich auch Folfox 5 gibt).

Während der Chemo hatte ich Umwohlsein, Übelkeit, Müdigkeit. Etwa einen Tag pro Zyklus auch Schmerzen im Brustkorb. Das war aber jeweils auszuhalten. 12 Zyklen war jeweils lang ... und am Ende fand ich es v.a. zermürbend. Polyneuropathie hatte ich auch. Am Ende meiner ersten Chemo fand ich es bspw schwerer als sonst, ein Hemd zuzuknöpfen. Tiefkühlkost aus dem Kühlschrank zu holen war auch unangenehmer als sonst. Das war es aber auch schon.

Langzeitwirkungen sind gering. Mein zweiter Zyklus ist jetzt 4 Jahre her und eigentlich habe ich kaum Langzeitwirkungen. Wenn ich Pianist oder Geiger wäre, dann würde es mir auffallen und ich würde öfters dran erinnert - dann würde es vielleicht auch stören. Bin es aber nicht - arbeite viel am Computer - da stört es nicht. Und jetzt, 4 Jahre nach Chemo 2 und 8 Jahre nach Chemo 1, kann ich sagen, dass ich so gut wie keine Langzeitwirkungen von der Chemo habe. Die Nachwirkungen der Chemo schränken mich heute gar nicht ein!!

Muss nich so sein - kann es aber ... Falls Du Dich dafür entscheidest, wünsche ich Dir, dass Du auch so wenig NW hast wie ich.

Es kann vielleicht Maßnahmen zur Reduktion der Neben- und Langzeitwirkungen geben, die auch Onkologen nicht problematisch finden. Mein Onkologe ist dabei "mitgegangen". Eines war, dass das Oxaliplatin langsamer einlief als üblich (6 Std statt 2) und dass ich Calcium and Magnesium bekommen habe. Ich hatte gelesen, dass das hilft und mein Onkologe meinte; "wenn Sie so lange hier sitzen wollen, dann gerne". Das war aber nur so bei der zweiten Chemo - weil ich auch Angst hatte vor sich kumulierenden Langzeitwirkungen.

In der Tat hatte ich bei der zweiten Chemo weniger NW als bei meiner ersten. Nebenwirkungen sind - wie gesagt - langfristg erträglich.

Schöne Grüße

PantaRei

Geändert von PantaRei (13.05.2016 um 18:06 Uhr)
Mit Zitat antworten