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Alt 15.08.2017, 02:54
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Krebsforschung + Ärzte

Hallo,

zwischenzeitlich sprach ich mit mehreren Bekannten über das Thema Unvoreingenommenheit bei Spezialisten.

In jedem Gespräch ausgehend von solchen im rein technischen Bereich und dann von solchen im medizinischen, wobei ich auch das Vorgehen und den Sinn von Studien, z.B. in der Krebsforschung, (ohne jeden Kommentar dazu) erklärte.

Das Ergebnis ist an sich eindeutig bzgl. dessen, welche Differenzierungen hier angebracht sind.
Z.B. zwischen Technikern und Medizinern.

Einfach verhält es sich in der Technik, weil dort die Basis eine ganz andere ist.
Sie ist "abgesichert" über mehrere jahrtausende alte exakte Wissenschaften:
https://de.wikipedia.org/wiki/Exakte_Wissenschaft

Zwar gibt es auch in der Technik "Vergessenes", das verblüfft, wie z.B. den Römerbeton:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/t...-a-905389.html

Was aber eher die Ausnahme ist, sich mit heute zur Verfügung stehenden Mitteln exakt analysieren und somit auch problemlos "nachbauen" läßt.
Ansonsten ist mehr oder weniger alles berechen- und messbar.
Da kann keiner sonstwas behaupten wollen.


Ungleich schwieriger verhält es sich in der Medizin:
https://de.wikipedia.org/wiki/Medizin

Zwar bedient sich die Medizin teils ähnlicher Grundlagen, aber dennoch ist so gut wie gar kein Ergebnis berechen- und somit exakt vorhersagbar.

Von Sicherheitsfaktoren, die in der Technik ein gewünschtes Ergebnis (nach menschlichem Ermessen) "garantieren" können, will ich dabei erst gar nicht reden.
Und genau das ist wohl das eigentliche Dilemma, auch in der Krebs-Medizin.

Zumal da die "probaten" Mittel nicht nur relativ jung sind, sondern noch dazu sich auch in ständiger Veränderung befinden.

"Abgesichert" bzgl. ihrer effektiven und möglichst schadlosen Wirkung eben durch Studien.
Weil den Ärzten gar nichts anderes übrig bleibt als im Interesse ihrer Patienten dazu Statistiken zu erstellen.
Gewissermaßen als "durchschnittlich machbaren Sicherheitsfaktor" für diese.

Dagegen ist m.E. auch nichts einzuwenden - ganz im Gegenteil.
Andererseits ergibt sich dadurch auch - wie bei jeder Normalverteilung - ein Interpretations-Spielraum:
https://de.wikipedia.org/wiki/Normalverteilung
Anders ausgedrückt, kann jeder Patient im Endergebnis einer Therapie irgendwo auf der Glockenkurve liegen.

Es gibt nur einen durchschnittlichen Erwartungswert, der höchstwahrscheinlich eintreffen wird.

Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von gitti2002 (15.08.2017 um 22:46 Uhr) Grund: NB
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