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Alt 19.06.2013, 21:06
Uwe67 Uwe67 ist offline
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Standard AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie

Hallo Juli100,

Ich bin seit Jahren mit meinem Krebs in derselben Uniklinik in Behandlung. Somit weiß ich nicht, ob es an anderen Kliniken ähnlich läuft.
Bei mir werden seit 6 Jahren regelmäßig Verlaufs-CTs gemacht. Die Befunde sind 3-6 Seiten lang und liegen meist erst 1 oder 2 Tage nach der Aufnahme vor.

Es gibt mehrere Abschnitte: Anamnese, Methodik, Befund, Beurteilung.
Anamnese ist die Krankengeschichte.
Methodik ist die Art der Aufnahme. Welches Gerät, Welches Kontrastmittel, Einstellungen des Gerätes.
Der Abschnitt Befund ist in verschiedene Unterabschnitte unterteilt. Bei mir sind das meistens Hals, Thorax, Abdomen und Skelett. Hier sind in Halbsätzen alle untersuchten Metastasen (und andere Auffälligkeiten) aufgelistet: z.B.: "Größenprogrediente, zentral zunehmend nekrotische Raumforderung rechts dorsal im Musculus trapecius misst aktuell ca. 6x4 cm in der axialen Ebene (VU zwei kleine Läsionen an dieser Stelle , die aktuell konfluieren)"
Mit ein wenig googlen kann man daraus schon schlau werden, aber es ist nicht für einen Laien wie mich geschrieben.

Zum Schluss kommt in 3-6 Sätzen noch die Gesamtbeurteilung, die meist ziemlich verständlich formuliert ist.

Im Arztgespräch mit dem Onkologen erfahre ich meist nur die Gesamtbeurteilung. Wenn ich es genauer wissen will, lasse ich mir den Befund geben. Mich interessiert dann vor allem, wie es an den Stellen aussieht, an denen ich Schmerzen habe, und ob ich die Gesamtbeurteilung nachvollziehen kann.

Gerade bei einer Chemo mit vielen Nebenwirkungen, möchte ich gern selbst überzeugt sein, dass es was bringt. Auch wenn ich den Befund nicht komplett verstehe, hilft er mir dabei ein etwas konkreteres Gefühl zu bekommen.

Uwe
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