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Alt 12.04.2018, 23:07
Mitzimaus Mitzimaus ist offline
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Standard AW: Weitere Therapien abgelehnt - was kommt auf mich zu?

Hallo miteinand'!

Ich möchte euch mal ein Update zu meinem Mann bzw. zu uns geben.

Anfang Dez.17 waren wir im KH zur Verlaufskontrolle.
Das Kontrollröntgen ergab einen Pleuraerguss rechts. Der Arzt meinte, es muss sofort eine Pleurapunktion gemacht werden, damit eine Histo gemacht werden kann, ob die Flüssigkeit Krebszellen enthält.
Und die angeblich einzig wirklich mögliche Hilfe wäre eine Immuntherapie, sonst würde sich das Wasser/die Flüssigkeit immer mehr vermehren und Endstation wäre eine Art künstlicher Ausgang um selbst Zuhause die Flüssigkeit abzuziehen.
Somit ließ mein Mann die Punktion machen. Und es wurde alles für die Immuntherapie geplant.
3 Tage danach kippte er mir in einer Fußgängerzone fast um, es ging ihm furchtbar schlecht. Wir wussten aber nicht wirklich warum und dachte eigentlich auch nicht mehr an für Punktion.
Eine Woche später startete die Immuntherapie mit Opdivo.
Es wurde erneut ein Röntgen gemacht. Beim Arztgespräch soweit alkes ok.
Erster Therapietag war zu Ende und wir am Heimweg, läutet mein Handy.
Der Arzt: "es tut ihm furchtbar leid, aber er habe vergessen sich das Röntgen anzuschauen und wir sollen sofort zurückkommen, es wird gerade alles für ein akut-ct vorbereitet, denn die Rechte lungenhälfte ist zusammen gefallen, eine total-alekstase."
Wieder zurück - CT gemacht - Verdacht der Total-Alekstase bestätigt und der Tumor ist in den rechten Hauptbronchus eingewachsen.
Er sollte stationär aufgenommen werden, es gibt aber kein freies Bett nur ein Gangbett und weitere Schritte würde man erst nächsten Tag besprechen.
Mein Mann unterschrieb den Revers, denn unter diesen Bedingungen bleibt er sicher nicht im KH, und wir führen heim.
Nächsten Tag (ein Do) mit dem Onkologen telefoniert, gab uns für Montag darauf Termine für die Voruntersuchungen und Du den Termin für die Bronchoskopie.
Wieder gesagt, getan.
Die Broncho verlief nicht wunschgemäß und musste aufgrund zu starker Blutungen abgebrochen werden.
Deshalb musste mein Mann auch übernacht bleiben - es gab auch ein freies Bett!
Nächsten Morgen Kontroll- Röntgen, wenn alles ok, darf er heim.
Ergebnis: Pneumothorax, es soll eine Bülau-Drainage gelegt werden, stationär mindestens 1 Woche und das 4 Tage vor Weihnachten!

Mein Mann: Und wenn es das letzte ist, was ich tue, aber ich feiere Weihnachten zuhause mit meiner Frau und meiner Familie und ich fahre ausserdem zu Silvester in den Urlaub! Auf Revers heimgefahren.

Weihnachten gefeiert, Winterurlaub gemacht, nach dem Urlaub Immuntherapie fortgesetzt.
Im Jänner Untersuchungen wie Knochenszinti und Kontroll-CT gemacht, alles in bester Ordnung.
Kein Pleuraerguss mehr, Pneumothorax "gut ausgesessen" rechte Lungenhälfte hat sich komplett wieder entfalten, Keine Metastasen, keine Lymphknoten angegriffen, Tumor von 6cm auf 4cm geschrumpft.

Es geht meinem Mann unheimlich gut, er hat keine Probleme mit der Luft, er lebt vor sich hin, wie ein junger Hund und alle Ärzte wundern sich!
Er fühlt sich in seinem Tun und Handeln voll bestätigt und sagt immer wieder "Stell dir vor, ich wäre jedes Mal im KH geblieben, wie die es wollten, ich wäre sicher niemals so gut wieder heimgekommen, das KH hätte mich kaputt gemacht!"

Aktuell pausiert er auch von der Immuntherapie, weil für ihn dir Nebenwirkungen unerträglich wurden.
Wie es weitergeht werden wir sehen

Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sind gemacht und registriert.
Das war ihm sehr wichtig, das alles geregelt ist.

Wir leben weiterhin unser Leben, geniessen jeden Tag und Urlaube sind bereits gebucht.

Auf bald
Schöne Grüße von meinem Wunderwuzi und meiner einer
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