Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 06.11.2002, 19:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Buchtipps zum Thema: Nierenkrebs

ERFAHRUNGSBERICHT EINER BETROFFENEN
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autorin: Monika Seybel
Titel; Wer sich aufgibt, hat verloren
Untertitel: Eine Frau kämpft und schreibt gegen den Krebs
Verlag: Frieling, 2002
ISBN 3-8280-1712-6, Pappband, 192 Seiten
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3828017126
Preis ca. 9 Euro-D, sFr.16.70, 9.30 Euro-A

Verlagstext:
Monika Seybel kämpft gegen den Krebs. Als sie sich nach langwieriger Therapie einer weiteren Operation unterziehen soll, erbittet sie Aufschub, um durch Schreiben Klarheit über die Flut chaotischer Gefühle und ihr ganzes bisheriges Leben zu gewinnen. Während sie der Angst zu trotzen und ihre Selbstheilungskräfte zu mobilisieren sucht, werden ihr auch positive Veränderungen und Erfahrungen bewusst: Sie lernte, die Signale ihres Körpers besser zu verstehen und jeden Tag als Geschenk zu geniessen. Ein innerer Reifeprozess ermöglichte ihr, hemmende Mechanismen zu überwinden und sich einen gesunden Egoismus anzueignen. Monika Seybel (Jahrgang 1952) will leben und kämpfen,und sie weiss, dass sie es schaffen kann.

Mit ihrem sensiblen und zuversichtlichen Buch möchte sie Krebspatienten Mut machen, die Krankheit als Herausforderung anzunehmen.

Anmerkung von Ladina:
Im Dezember 1998 bekam die Autorin die Diagnose NIERENKREBS ( Urothelzell-Krebs), worauf die linke Niere entfernt werden musste.Die Ärzte hielten einen Rückfall für ausgeschlossen, doch im Januar 2000 schlägt der Krebs wieder zu: Nierenbeckenkarzinom, anschliessend Strahlentherapie. Als anno 2001 wieder etwas Verdächtiges auftritt, bittet sie um Bedenkzeit.

Monika Seybels Buch ist eine Spontanreaktion. Sie hatte nie vor, ein Buch zu schreiben, doch als im Sommer 2001 wieder der Tumorverdacht aufkommt, spürt sie das Bedürfnis zu schreiben. Sie nutzt die Bedenkzeit, um sich über vieles Klarheit zu verschaffen und in knapp 7 Wochen ist das Buch entstanden.
Es wirkt manchmal etwas unsortiert und unübersichtlich, weil sie sich immer wieder zurückerinnert an diverse Ereignisse, welche die Leser nicht spontan einer Zeit zuordnen können.

Trotzdem ist es ein sehr positives Buch einer Frau, die langsam lernt, für ihre Rechte zu kämpfen. Sie schildert etliche erschreckende Erlebnisse mit Krankenhauspersonal in einer Münchner Grossklinik, die sehr zu denken geben und unbedingt Widerstand von uns Patienten erfordern.
Es ist ein sehr offenes, mutmachendes Buch einer Betroffenen.

Geändert von Krebs-Kompass-Buchtipps (14.12.2006 um 13:20 Uhr)