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Alt 27.10.2004, 14:55
Gast
 
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Standard Wer kann helfen?

Hallo Yvonne,

Angelika hat schon recht, wenn Du ein bisschen was Genaueres schreiben könntest, dann bekommst Du bestimmt mehr und auch zutreffendere Informationen.
Bei meinem Vater haben die ersten beiden Chemozyklen auch keine richtige Besserung gebracht. Dann bekam er eine andere Chemokombination, die den Primärtumor bis heute (knapp 9 Monate nach der Diagnose) zum Schrumpfen gebracht und in Schach gehalten hat.
Was Du gerade erlebst, das haben alle hier im Forum erlebt. Ob als Betroffene oder Angehörige. Und wir alle waren/sind genauso hilflos. Wie es weiter geht, das kann Dir niemand sagen. Aber lass Dich nicht von Statistiken erschrecken, die gelten niemals für den konkreten Einzelfall, sondern sind (teilweise schon recht alte) Mittelwerte. Aber Tatsache ist leider auch, das Lungenkrebs prinzipiell von der üblen Sorte ist und die Heilungschancen sich sehr in Grenzen halten, außer wenn er frühzeitig entdeckt wird und noch keine Metastasen gebildet hat.
Manchmal kommt doch noch eine OP in Frage, wenn z.B. durch Chemo oder Bestrahlung der Tumor geschrumpft ist. Holt Euch wenn möglich noch eine Zweitmeinung von einer anderen Klinik ein. Vielleicht wagt eine andere Klinik die OP. Auch wenn das dann sehr risikoreich sein sollte, eine erfolgreiche OP steigert die Chancen ganz erheblich.
Zum Schluss noch ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung. Sei möglichst ehrlich zu Deinem Vater, aber mach ihm trotzdem Hoffnung, dass es weitergehen kann. Und -auch wenn es Dir selbst noch so mies geht- versuche ihm das nicht zu zeigen. Ich hatte schon oft das Gefühl, dass es für meinen Vater am schlimmsten ist, wenn er sehen muss, dass und wie wir darunter leiden.

Liebe Grüße

Joachim
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