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Alt 07.02.2004, 15:48
Gast
 
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Standard Körperliche Probleme nach Operation / Bestrahlung

Hallo miteinander,
Vorgeschichte: November 2002 Diagnose Hodenkrebs (Seminom rechts) Stadium IIA (ein Lymphknoten im Bauchraum etwas vergrößert)/ Operation Dezember 2002 (Semikastraktion) / Bestrahlung Anfang Januar 2003 (15 Sitzungen, insg. 30 Gy) Nachdem ich die Operation und die Bestrahlung gut überstanden habe fühlte ich mich zunächst den Umständen entsprechend gut und stark. Wohl wissend, daß es Zeit brauchen wird, den Streß und die Ängste zu verarbeiten. Als Kind hatte ich links einen Leistenhoden. Mein Spermiogramm (gemacht vor ca. 4 Jahren) sah entsprechend mau aus. Nun wurde mein rechter Hoden entfernt (Silikon-Implantat), der angeschlagenene linke ist noch da und den möchte ich natürlich behalten. Mittlerweile habe ich die zweite Nachsorge hinter mir (CT Abdomen und Röntgen der Lunge) Stand: Vollremission! Sehr erfreulich. Probleme hatte ich mit »Druckgefühlen« und einer leichten Schwellung im Bereich des linken Hodens bzw. der linken Leiste. Mein Urologe meinte es läge möglicherweise an einer Krampfader. Die Beschwerden (leichter ziehender Schmerz) wurden schleichend stärker. Einschub: Im August dann letzten Jahres ein anderes Problem: Habe eine Geschwulst am Hals entdeckt. Ich war zunächst geschockt, weil ich mit solch einer Situation nicht gerechnet habe. Es stellte sich heraus, daß ich eine 2,5 cm große Zyste an der Schilddrüse hatte. Außerdem wurden zwei recht große kalte Knoten entdeckt. Die Zyste wurde feinnadelpunktiert. Außerdem wurden Gewebeproben entnommen. Die Funktion der Schilddrüse ist o.k. die Zyste weg. So weit so gut: 2 Wochen später begannen plötzlich eintretende Symptome: Schwellungen in den Armbeugen, Grippeähnliche Beschwerden ohne Fieber, phasenweise Taubheitsgefühle in Armen und Beinen, Schwellungen von Händen und Füßen, Druckgefühle im Darmbereich, unregelmäßiger Stuhlgang. Diese Symptome habe ich nun seit 6 Monaten ! Blutuntersuchungen ergaben einen Lymphopenie (bei mir eine Verminderung der T-Lymphozyten) bei gleichzeitiger Erhöhung der Neutrophile deren Ursache nicht geklärt ist. Sonst wurde nichts entdeckt. Weder bildgebende Verfahren noch weitere Blutuntersuchungen haben einen Befund ergeben. Eine begonnene Misteltherapie habe ich mittlerweile wieder abgebrochen. Nun bin ich verunsichert, da ich nicht weiß, was mit mir los ist. Ich war mittlerweile noch beim Onkologen und einem Neurologen, auch dort kein Egebnis. Einerseits ist es für mich erfreulich, daß nichts gravierendes entdeckt wurde, andereseits ist mein Wohlbefinden auf aufgrund der chronischen Symptomatik im Moment auf einem Tiefpunkt. Ich möchte da wieder anknüpfen wo ich nach der Operation / Bestrahlung begonnen habe. Die Symptome werden mittlerweile in Richtung Psychosomatik »geschoben«. Demgegenüber bin ich zwar aufgeschlossen (das Unterbewußtsein ist nicht zu unterschätzen) ich habe aber das Gefühl mich einmal »ganzheitlich« in einer Uniklinik checken lassen zu müssen. Parallel habe ich eine Psychotherapie begonnen.Meine Fragen: Wie soll ich mich verhalten ? Hatte jemand ähnliche Beschwerden nach der Operation / Bestrahlung? Mit der Bitte um Beitrag, vielen Dank!!!jpv@ateliervolk.de
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