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Alt 03.01.2004, 02:42
Gast
 
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Standard Hormonersatztherapie - Erfahrungen?

Leider in Englisch, aber über eine deutsche Studie aus Gießen:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/q...&dopt=Abstract

oder kürzer

http://tinyurl.com/2e8ny


Demnach waren allein 10,2% aller von diesen Autoren getesteten Ovarialtumore sowohl Östrogen- als auch Progesteronrezeptor-positiv. Daneben können auch entweder nur Östrogen- oder Progesteron-Rezeptoren auftreten. Es wurden auch Korrelationen zwischen dem Rezeptorstatus und Tumorstatdium/Überleben festgestellt. Mein Tumor ist endometroid, und mir wurde gesagt, dieser Tumor sei fast immer? oft? (erinnere mich nicht mehr) ER-positiv, andere Arten seltener. Das sich das auch ändern kann, habe ich ja auch schon mal geschrieben. Bei meiner zweiten OP wurden keine Rezeptoren mehr gefunden, der Onkologe sagte, diese Tumorzellen wären anscheinend durch die vorhergehende Chemo vernichtet geworden, d.h. hätten besser angesprochen als was übrig geblieben ist... Den Aromatasehemmer, den ich bis dahin genommen hatte, der eine Östrogenbildung im Fettgewebe verhindert, haben wir daraufhin abgesetzt, da das nicht mehr viel Sinn hatte und meine Endometrioseveranlagung im Moment nicht im Mittelpunkt steht. Hormonrezeptorstatus scheint also wirklich ein Kriterium für bestimmte Behandlungsentscheidungen zu sein. Claudia, ich muss Tine zustimmen bzgl. deines Gynäkologen, der sich mit Hormonen nicht so auskennt...ich glaube du musst das deinem Onkologen gegenüber zur Sprache bringen oder jemanden finden, der sich besser auskennt und dir mit der Dosierung und Entscheidung helfen kann. Du bist ja noch so jung, da müssen die Vor- und Nachteile wirklich gut abgewogen werden und du brauchst jemanden, auf den du dich verlassen kannst. Wenn ich nach meiner Totaloperation mit 35 gewusst hätte, dass mit einer nur aus Östrogen bestehenden Hormonersatztherapie ein höheres Risiko für ein Wiederauftreten der Endometriose und sogar für Ovarialkrebs bestehen würde, hätte ich mir das zwei Mal überlegt. Ich habe da einfach auf meinen Arzt vertraut und keine weiteren Untersuchungen angestellt. Es lagen damals auch nicht so viele Hinweise auf negative Auswirkungen von Hormonersatz vor, vielleicht sollte ich ihm das nicht so ganz in die Schuhe schieben. Du hast den Vorteil, dass du vorgewarnt bist. Lass dich dadurch nicht total von Hormonersatz abschrecken, aber ziehe doch bitte in Betracht, einen Arzt zu finden, dem du damit vertrauen kannst!

Geli
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