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Alt 10.04.2011, 18:44
ricola ricola ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo zusammen,

melde mich dann mal wieder zu Wort^^.

Snoopy, ich würde dir raten, vielleicht einfach auch noch mal nen anderen Gyn aufzusuchen und zu hören, was der sagt. Manchmal bestätigt sich dann die Meinung von Nr. 1 und man ist sicherer. Manchmal auch nicht, dann weiss man, dass man vielleicht noch weiter überlegen sollte. Zwecks der Bestrahlung kann ich dir nur sagen: es ist jetzt nicht das, was man sich wünschen würde, aber wenn man sich entschlossen hat, das durchzuziehen, kriegt man das auch hin.
Mir hat es im Grossen und Ganzen keine Schmerzen verursacht, meine Blase hat gemeckert und da in dem abgeschotteten Raum zu liegen, während eine Maschine ihre Arbeit tut, ist auch nicht so prickelnd. Ich hatte immer meinen MP3 Player auf den Ohren und mich vollbeschalllt, da ich doch etwas mit Platzangst zu tun hatte. Ich schreib Euch auch gerne auf, wie das genau abgelaufen ist bei mir. Aber auch das ist vermutlich bei jedem etwas anders.
Fakt ist dennoch: für mich hat es sich in dem Maße gelohnt, dass ich mich sicherer fühle, und in der Meinung leben kann, alles Mögliche getan zu haben. Wenn nun doch noch mal irgendwann was kommen sollte, dann sollte es wohl so sein. Das kann aber jeden Gesunden auch so treffen. Diese Gewissheit hat eigentlich niemand, nur dass uns das bewusster ist, als anderen, die nicht betroffen waren. Wenn deine Ärzte sagen, dass es auch ohne die Bestrahlung genügt, würde ich darauf dann auch vertrauen. Es gibt einfach viele Möglichkeiten, eine Sache anzugehen. Nur weil es bei XY so ist, muss es deshalb bei dir nicht so sein.

Karin, dir würd ich gern noch auf den Weg mitgeben: lass dich durch die Angst nicht verleiten, alles mögliche zu probieren, nur weil Hinz und Kunz das toll finden. Es gibt gerade hier im Internet unzählige Dinge, die ihre Anhänger haben. Und du wirst zu jeder "Methode" Leute finden, die sagen: Ohne XY gehts nicht. Es ist aber auch viel Schindluder dabei! Sich gesund zu ernähren und sich zu bewegen ist sicherlich kein Fehler, aber es sollte auch keine Ideologie werden, dass man nur noch darüber nachdenkt, was man essen darf, und was nicht. Ich esse z.B. völlig normal, auch Süsses, wenn mir danach ist. Ich bin für mich der Meinung, ich mache das, was mir gut tut! Und dazu gehört in keinster Weise, mich selbst zu kasteien^^.
Da ist wohl auch jeder anders gestrickt, aber dennoch wollte ich dir das schreiben.

Am besten ist es, es pendelt sich nach ner gewissen "Schock"-Zeit wieder in der Normalität ein. Klar ist schon, es ist nicht genauso wie vorher, und manches sieht oder macht man anders, aber wichtig ist auch, dass man sich nicht verrückt macht, sondern wieder ins Leben zurück gehen kann, ohne permanent daran zu denken. Und dieser Zeitpunkt kommt irgendwann. Nicht wenn es so frisch ist, aber lasst mal 2 Jahre ins Land gehen, dann sieht die Welt oft wieder anders aus. Leider ist es halt auch oft so, dass diejenigen, die damit abgeschlossen haben, hier nicht mehr schreiben. Oder eben erst wieder, wenn der Untermieter sie nochmal erwischt.
Das Tagebuch schreiben finde ich auch einen guten Weg. Für mich war mein Tagebuch immer HIER, auch wenn ich alles davon irgendwann einmal gelöscht habe.

Lg, ricola
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