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Alt 24.01.2006, 17:09
Simone W. Simone W. ist offline
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Standard AW: Wie geht es anderen mit Gemzar??

Hallo ,
mein Vater hat bis letzte Woche auch Gemzar bekommen .
Er hat es relativ gut vertragen . Nebenwirkungen am Anfang waren grippeähnliche (insbes. Schüttelfrost) Symptome . Anfangs meist am Tag nach der Chemo , später am Tag 4 nach der Chemo. Wenn es allzuschlimm wird , soll Paracetamol helfen (lt.Onkologe).
Einmal bekam mein Vater Herzrasen . Ist aber möglicherweise auch auf die beim Krebs und/oder Chemo ausgelöste Entzündungsreaktion zurückzuführen (zu sehen an einem erhöhten CRP-Wert). Da Gemzar in den Kalium-Haushalt eingreift , kann man in solchen Fällen (und bitte nur dann) über den Tag verteilt eine Kaliumtablette trinken (z.B. Kalinor). Nicht auf einmal trinken , nur schluckweise , da einem sonst schlecht wird.
Später bekam mein Vater Ödeme - Wassereinlagerungen im Gewebe (bes. Beine und Hände). Wenn es sehr stört , kann man sich Wassertabletten verschreiben lassen (z.B. Lasix , schonender:Biofax).
Gemzar als "first line" Therapie ist sicher eine anfangs wirksame Therapie .
Ich kann euch nur den Tip geben - anders als bei unserem Onkologen üblich- engmaschige Kontrollen (Ultraschall,CT,Tumormarker)durchführen zu lassen , damit man schnell eingreifen und die Chemo umstellen kann , sobald sie nicht mehr wirkt. Mittlerweile gibt es ja auch Hinweise , daß Kombinationstherapien besser wirken , als Monotherapien . Die kann man aber dann auch noch als "second line"-Therapie einsetzen. Einfach mal den Arzt fragen.
Von meiner Stelle alles Gute !!
Simone
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