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Alt 05.09.2002, 18:06
Gast
 
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Hi Anke,
hab's doch erklärt, tut mir leid. Ich ging davon aus dass man mich kennt, bzw. weiss, dass ich ja selbst eine Krebsbetroffene bin. Und ich habe es zuerst echt nicht gecheckt, warum man denn jetzt so misstrauisch ist.
Es war aber wirklich unüberlegt von mir. Wollte doch keinen hinters Licht führen. Bin doch sonst immer so ein ehrliches Känguruh!
Naja, und ich heisse nun mal Brigitte, ... wie soll ich mich denn sonst nennen?
Zudem ging das damals ganz schnell, als Christoph und ich das Thema hier eintrugen. Zack-zack, Frage hinstellen. Darüber muss man doch reden können!

Also nochmals, es wurde nicht gross überlegt. Und all meine Einträge hier habe ich nun immer aus meiner Sicht der Krebsbetroffenen geschrieben, ... obwohl ich das irgendwie verpasst habe, GENAU hinzuschreiben dass ich eine Krebsbetroffene bin ... oder "fehlformuliert" (gibt's manchmal, mein Schweizerdeutsch bricht da hin und wieder bei meinen Satzstellungen durch).

Ah, kann man mir verzeihen?
Andererseits hatte Marlies hier auch recht. MUSS denn immer zuerst die Situation eingetreten sein, damit man Fragen stellen und darüber lernen kann? So gesehen stecke ich doch auch in so einer Situation, denn ich bin zwar Krebsbetroffene, aber ich lebe nicht in einer Partnerschaft mit der dazugehörenden Sexualität. Ich weiss davon ja noch nichts. (Also VOR dem Krebs schon, aber nicht NACHHER!) Aber muss ich die Erfahrung erst selber machen, bevor ich darüber sprechen oder Fragen stellen kann? WEN kann ich sonst fragen, wenn nicht jene, die die Erfahrung bereis hinter sich haben?
Naja, und WEN kann Marlies wirklich fragen, wie es ist, Krebs zu haben, wenn nich jene, die DIESE Erfahrung bereits gemacht haben?
Wie kann man aus dem Leben und seien Höhen und Tiefs lernen? Doch nur von anderen Menschen, nicht wahr? Spielt es da wirklich eine Rolle, um WAS es dabei geht? Ich finde Partnerschaft und Sexualität ein sehr wichtiges Thema für Krebspatienten. Es betrifft mich zwar noch nicht, aber vielleicht bald mal irgendwann. Wer weiss?

Für eine Partnerschaft braucht es ja immer zwei. Und wenn einer davon Krebs hat, muss auch der andere damit umgehen. Irgendwie. Aber wie? Und derjenige, der Krebs hat, muss genau so damit umgehen. Kann er es noch? Oder muss er es erst wieder lernen? Will er das seinem Partner zumuten? Oder nicht? Braucht es überhaupt eine "Zumutung"?
Es wären so viele Fragen. Und es gibt so viele Antworten. Darüber kann man doch sprechen, oder?

Naja, Christoph und ich haben die Thema-Frage eben kurz und sachlich gehalten. Zack-zack eben! T'schuldigung, gell?

Wieder liebe Grüssli
von Brigitte

(PS. Christoph ist nicht immer da. Wenn er bei mir auf Besuch ist, sitzt er natürlich mit mir an meinem Computer. - Einfach zur Info, ja? Und dass die Thema-Frage somit von mir als Frau und von ihm als Mann kommt, ist doch auch fair so, oder?)
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