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Alt 11.12.2004, 22:27
Gast
 
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Standard Finanzchaos u. 3x schwerwiegend chronisch krank

Hallo zusammen,

wer kann mir weiterhelfen ????????????

Ich heisse Kim und bin 33 J. Jahre jung, habe einen liebevollen 11. jährigen Sohnemann und einen lieben Freund.
Wir sind eine Kleinfamilie und halten sehr zusammen. Mein Leben war bis zu meiner Krebsdiagnose – Gebärmutterhalskrebs völlig in Ordnung. Mitte Januar 2003 unterzog ich mir eine grosse „Schauta OP“ deren Spätfolgen gravierend sind. Man entfernte mir radikal sämtliche Lymphknoten im Bachraum, wobei auch grosszügig Gewebe mitentfernt wurde; mit der Begründung ich sei noch so jung. Man durchtrennte Nervenstränge die wiederum für meine Blase und Darm zuständig waren. Diese funktionieren heute nur noch bedingt. Das heisst; ich leide an einer Blasen und Darmlähmung. Hinzu kommt noch, das mein Lymphstau in kleinem Becken und beider Beine mir zu schaffen machen; geschweige die Psyche. Das grösste Problem besteht in meiner Blasen/ Darmlähmung.
Manchmal weiss ich überhaupt nicht mehr wo mein Kopf steht, denn die Alltagssorgen fressen einen Menschen in wahrstem Sinne auf. Von Erholung keine Spur. Wir sind täglich von Behörden gestresst. Ein Spiessroutenlauf sondergleichen. Da ich oft psychisch sehr angeschlagen bin, allein auch schon wegen meiner Darmlähmung so verrichtet mein Freund all die Gänge, sei es zum Sozialamt oder sonstiges. Ich muss noch betonen, dass mein Freund im Juni seine Arbeit verloren hatte, weil es mir zur damaligen Zeit körperlich noch schlechter ergangen ist. Es ist verdammt hart vom Arbeitslosengeld und von der aufstockende Sozialhilfe zu leben, wenn man laufende gesundheitliche Ausgaben bestehen. Zum Beispiel benötige ich Kompressionstrumpfhosen die auch mit meiner erworbenen Befreiungskarte nicht gedeckt werden. Die Zuzahlungen betragen 10 € und eines kommt zum anderen. Nach sehr langen kämpfen erhalte ich jetzt 25 € für besondere Ernährung ( Darm ), was überhaupt nicht ausreichend ist. Ein Tropfen auf den heissen Stein. Meine Fahrten allgemein für die zahlreichen Therapien werden von meiner Krankenkasse (Aok) und vom Sozialamt nicht übernommen. Da ich aber ständig unterwegs bin 2-3 mal die Woche zur manuellen Lymphdrainage , ein mal zum Arzt, denn irgendetwas kommt immer dazwischen so bin ich gezwungen „schwarz zu fahren“( wohne in einer Grossstadt ), damit wir auch noch Mittags etwas warmes auf unseren Tisch stehen haben. Für meine Blasenlähmung gibt es auch wieder ein neues Therapieverfahren, diese ich ausprobieren sollte. Leider kann ich nicht ständig kostenfrei durch unsere Stadt herumfahren und so habe ich diese Therapie noch nicht angetreten. Irgendwann kommt der Tag X , so dass ich von einen Fahrkartenkontrolleur erwischt werde und dann ??
Mich ärgert es, dass von Juni bis zum heutigen Tage beim Sozialamt nichts richtig geklärt wurde. Immer werden unsere Akten neu bearbeitet und am ende weiss keiner mehr so richtig was los ist. Wöchentliche sinnlose Fahrten zu den Ämtern müssen wir betätigen da mal wieder ein Dokument fehlen sollte, was sich aber letztendlich immer als falsch herausstellt hat. Von allen Seiten werden Atteste angefordert , die kostenpflichtig sind. Hier 5 da 10 €.
Meine Katheter und steriles Gel bekomme ich von meiner Krankenkasse bezahlt. Alle drei Monate habe ich eine Blasenentzündung deren Kosten für ein Antibiotikum auch übernommen werden. Gottseidank ! Meine Darmlähmung macht mir allerding sehr grosse Probleme. Ungefähr vier mal die Woche geht es mir gesundheitlich sehr mies. Trotz Abführmittel ( werden nicht übernommen, ausser Isomol <<< darmfüllend, was aber nicht wirklich hilft …auf das ich aber nicht verzichten kann , denn sonst hätte ich direkt einen Darmverschluss ) keine Verbesserung. Tägliche heftige Schmerzen zerstören jegliche Lebensqualität . Immer wiederkehrende Magen/Darmkrankheiten die mich sehr zu schaffen machen. Diese Medikamente muss ich auch bezahlen. Momentan habe ich undefinierbare Bakterien im Darm, wobei ich wieder ein Präparat einnehmen muss bis die genaue Diagnose gefallen ist. Auch leide ich seid gestern an einen Scheidenpilz…na prima….wieder anfallende Kosten. Finanziell sind wir längst ruiniert !!!!! Irgendwann geht überhaupt nichts mehr ! Weder Miete noch sonstiges.
Da ich nach meiner grossen OP immer wieder an Erkältungen litt, so verordnete mir mein Arzt eine Immuntherapie. Trotz ärztlichen Attests bekomme ich diese Kosten nicht von der Krankenkasse bezahlt, weil es ein homöopathisches Mittel ist. Lapacho und Selen Methionin sind langzeitige überprüfte „Medikamente“ zur Unterstützung der Immuntherapie, was zur damaligen Zeit von der Krankenkasse übernommen worden ist. Seid der Einahme meiner täglichen Kapseln bin ich seltener erkältet. Übrigens Lapacho soll auch gegen Krebs und andere diverse Krankheiten entgegenwirken. Für diese lebenslängliche Therapie will sich keiner verantwortlich zeigen bzw. eine kleine finanzielle Unterstützung ist von beiden Seiten nicht möglich. Monatlich zahle ich 80 € für meine Immuntherapie. Dieses Geld nehme ich auch noch von der Arbeitslosenhilfe und Sozialamt. Manchmal bin ich fix und fertig und denke mir, dass der Tod wesentlich besser wäre, dieses man eigentlich überhaupt nicht äussern darf ! Ohne meinen lieben Sohn und meinen Freund wäre ich längst verloren, so traurig dies auch klingen mag, da man von sämtlichen staatlichen Institutionen und allen Ämtern im Stich gelassen wird. Nein, da muss man sich sogar noch anhören lassen „wie sie ihr Leben bestreiten ist uns egal ( Aok )“.
Zu allem Übel kam mitte September auch noch mein „Bandscheibenvorfall“. Die entstandenen Taxikosten will uns niemand begleichen, wobei wir durch ein Ärztefehler nachts drei mal zum Krankenhaus fahren mussten. Um diese Uhrzeit fuhr kein Bus/U- Bahn bzw. man konnte dieses Krankenhaus für unseren zuständigen Bezirk nicht anders erreichen und so waren wir gezwungen ein Taxi zu nehmen. Ich konnte weder Laufen noch Stehen oder Liegen. Es war recht qualvoll. Auch hier stehen noch Therapien aus, was aus finanzieller Not nicht machtbar ist.
Dies ist ja längst nicht alles. Ich muss zusätzlich alle drei Monate zur Krebs Nachsorge, halbjährlich zum CT , zum Urologen und und und ………
Ich bin zur 80% behindert, wobei ich betonen muss, das nicht all meine Krankheiten mit inbegriffen sind.
Jammern will ich mit diesen Brief nicht , aber ich weiss aus grosser Verzweiflung-finanzieller Not nicht mehr weiter, denn es kann doch nicht wahr sein, dass man mit all diesen Problemen allein gelassen wird. Kein Mensch fühlt sich auf den unterschiedlichsten Behörden für uns verantwortlich. Jeder schiebt es auf den anderen, wobei am ende keiner für einen zuständig ist. Immer wieder hört man, das uns seid der neuen Gesundheitsreform die Hände gebunden sind und das die Regierung grosse Fehler gemacht haben muss.
Das Schlimmste kommt ja noch.
Im Januar muss ich meine Befreiungskarte neu beantragen. Diese Karte gilt ja nur für ein halbes Jahr. Woher sollen wir noch das Geld nehmen um dieses vorzufinanzieren?????

Ich hab definitiv keinen Rat mehr ! Das Schlimmste ist, wenn ich zusehen muss, dass mein Sohn durch meine hohen Kosten auf die Strecke bleibt. Ich bin unendlich traurig !

Vielleicht sollte ich doch einen Anwalt einschalten.....

Lieben Gruss Kim
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