Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 05.09.2007, 10:10
Skuld Skuld ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.08.2007
Beiträge: 5
Standard AW: Unsicherheit bei 5-FU

Hallo,

ich will nochmal kurz Bescheid geben wie es meiner Mama geht.

Sie hat letzte Woche ihre erste Chemo bekommen. Sie hat sie auch soweit gut
vertragen, außer das sie sich schlapp und müde gefühlt hat.

Aber übers Wochende hat sie sich irgendwie sehr verändert. Vor der Chemo war sie voller Zuversicht, sie wußte schon wie es um sie steht aber sie wollte sich nicht unterkriegen lassen. Jetzt liegt sie nur noch auf dem Sofa oder im Bett sie mag nicht mehr rausgehen ( ihr geliebter Garten ist ihr egal ), sie liest nicht, sie mag kein Fernsehen und eine Unterhaltung mit ihr ist auch nicht möglich. Sie antwortet nur in knappen Sätzen aber von selbst spricht sie kein Wort, sie liegt entweder mit halb geschlossenen oder mit weitaufgerissenen Augen da.

Sie möchte auch nichts essen oder trinken. Jeder Bissen oder Schluck ist ein Kampf: "ich hab keinen Hunger, ich hab keinen Durst, laß mich doch in Ruhe!
Ich vertrage das nicht, davon wird mir schlecht, das schmeckt nicht, ich bekomme Bauchschmerzen!" Das bekommen wir seit Tagen zu hören. Es kann aber doch nicht so weiter gehen, sie ist schon stark untergewichtig und sehr schwach, wie soll sie denn die Chemo überstehen??

Wir haben ihr, aus der Apotheke, kalorienangereicherte Aufbaudrinks mitgebracht. Einen hat sie zur hälfte getrunken dann hat sie sehr starke Schmerzen bekommen. Jetzt möchte sie die auch nicht mehr. Ich bin völlig ratlos. Sie darf nicht noch weiter abnehmen, aber sie fällt jeden Tag mehr zusammen.

Kann diese depressive Stimmung von der Chemo kommen?
Wenn ja, wie lange hält sowas an? Steigert sich das mit der nächsten Chemo?
Wenn meine Mama sich aufgibt dann kann ihr niemand mehr helfen, keine Medizin und keine guten Worte sie muß selber wollen. Aber das sehe ich im Moment überhaupt nicht.

Liebe Grüße

Skuld
Mit Zitat antworten