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Alt 04.08.2011, 20:04
Karina* Karina* ist offline
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Standard CCC mit vielen Fragezeichen

Hallo!

Die einen oder anderen haben sicherlich schon ein paar Beiträge von mir gelesen.
Bei meiner Mama wird ein Gallengangskarzinom vermutet. Es gibt mehrere Raumforderungen in der Leber und ebenfalls besteht der Verdacht auf eine Peritonealkarzinose.
Kurz zum Verlauf:

11.2.2010 CT mit Ergebnis einer Raumforderung in der Leber ca. 7,5 cm

3 Wochen später erfolgte ein 4-wöchiger Aufenthalt in der Uniklinik Regensburg.
Dort mehrere Untersuchungen. Ergebnis laut Histologie (Ausschlussverfahren, Primär wurde nicht gefunden) Vermutung auf ein Gallengangskarzinom und mehrere Raumforderungen in der Leber und die Peritonealkarzinose. Die größte Metastase in der Leber wurde dann am 10.03. mit 6,5 x 6,5 cm vermessen und am 18.3. dann mit 7 x 7,9 x 10 cm (B x T x H). Inoperabel. Ende März entlassen mit Empfehlung auf palliative Chemo Gemzar und Cisplatin.

Mitte April dann Beginn der Chemo. Port musste erst einheilen. 4 Zyklen Chemo welche sie gut vertragen hat und dann CT am 30.06.

Ergebnis laut Onkologen des CT's der Tumor ist größer geworden, Chemo sinnlos. Der Radiologe sprach aber am selbigen Tag von einem gleichbleiben der Situation. Onkologe hat daraufhin die Chemo als sinnlos abgebrochen.

Nachdem nun aber auf der Diagnose des Radiologen keine Maße waren und die Aussagen sich widersprachen habe ich ihn heute angerufen. Er hatte seinen Diagnosebericht nicht vorliegen hat aber am Telefon (das CT hatte er auf dem Computer) die größte Raufforderung vermessen. 7,2 x 7,5 cm.
Dies würde für keine Vergrößerung sprechen. Die angegebene Höhe des Tumors von 10 cm in Regensburg, so meinte er, da hätte man einen Satelittenherd dazugerechnet.

Er hat mir erklärt, dass man von einer signifikanten Vergrößerung dann spricht wenn die neuen Maße um 25% die alten Maße übersteigen. Und das es mehrere Methoden zum ausmessen gibt und darin auch die Schwierigkeiten eines Vergleichs liegen.

Ich habe mir nun seinen Diagnosebericht vom 30.6. von meiner Mama vorlesen lassen. Er macht hier einen Vergleich zum 11.2. (nicht zu Ende März CT Regensburg) und spricht hier von "kein Dekompensationszeichen" und einer Befundprogression. Lediglich ein Lymphknoten sei gleich groß geblieben.

Mein Verdacht ist nun : Er hat am 30.6 mit seinem CT vom 11.2 verglichen (steht auch so im Bericht #) und dabei wurde eine Progression festgestellt. Also eine Vergrößerung. Aber er hat nicht verglichen mit dem CT vom 18.3 in Regensburg. Hier würde nämlich dann keine Vergrößerung vorliegen und die Chemo hätte schon was gebracht.

Seit die Chemo nämlich vor ca. 5 Wochen abgesetzt wurde ist eine gravierende Verschlechterung des Zustands meiner Mama eingetreten. Zur Zeit der Chemo gings ihr relativ gut und die Chemo hat sie auch gut vertragen. Meine Mama ist inzwischen echt dabei sich selbst aufzugeben. Die Schmerzmittel helfen nicht so wie sie sollen, bzw. stärkere verträgt sie nicht.

Der Ratschlag des Onkologen war ja nichts mehr zu machen. Wir waren zwischendrin noch in Heidelberg und haben eine Empfehlung auf Folfox bekommen und Dr. M. in Würzburg empfahl Folfiri. Schließlich ging man davon aus, dass Cisplatin und Gemzar gar nichts brachten. Meine Mama war sich jetzt aber ständig unsicher was sie machen soll da ihr der Onkologe abriet von jeglicher Chemo aber meinte, wenn sie möchte würde er ihr Folfiri geben. Hat ihr einen Termin zum Knochenszintigramm gemacht für nächste Woche und ist nun erstmal in Urlaub.

Täuscht es mich oder liegt hier ein wirklich schwerwiegendes Missverständnis vor?

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße
Karina

Geändert von Karina* (04.08.2011 um 20:11 Uhr)
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