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Alt 24.07.2013, 13:44
zoarta zoarta ist offline
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Unglücklich AW: Hört das NIE auf?

Hallo liebe Leser,

bevor ich die Leidensgeschicht meiner Frau weitererzähle, möchte ich euch mitteilen, d. meine geliebte Christa am 30.05.2013 ihren Frieden gefunden hat.

Die Behandlung des Pneus dauerte über 4 Wochen. Gegen Ende d. Spitalsaufenthaltes musste sie langsam gehen lernen, und noch dazu verzweifelt auf die vermeintlich letzte Chance "Afatinib Tabletten" warten, da lt. Onkologen keine weiteren Chemos mehr zielführend wären. Trotz sehr schlechtem Allgemeinzustand, fand meine Frau immer wieder die Kraft um uns aufzubauen und auch ihre ganze restliche Hoffnung in die Tabletten zu setzen. Am 13.05.2013 durfte ich meine Frau dann auch aus dem Spital inkl. der neuen Tabletten holen. Unser Glück dauerte allerdings nur 3 Tage, da sie dann fürchterlichen Durchfall, Schmerzen im Bauch, vermehrte Panikattacken und fast keine Luft (trotz Sauerstoffdauerbehandlung) bekam. Also wieder ins Spital. Hier dauerte es 2 Tage, bis die Ärzte uns mitteilten, d. sie einen Virus eingefangen hätte und die Afatinibtherapie fortgesetzt werden konnte. Diese Diagnose bekam sie am 19.05.2013, also an ihrem 49 ten Geburtstag. Sie sagte noch, d. ist zwar ein kleiner Trost, jedoch wäre es trotzdem der besch.....te Geburtstag in ihrem Leben, und sie hätte Angst, d. es der letzte wäre. Eine Woche lang schwankte ihr Befinden zwischen fürchterlich und leichter Hoffnung auf Besserung. Am 26.05 wurde ich dann vom Spital angerufen und mir wurde mitgeteilt, d. meine Frau aufgrund der Panikattacken in der Nacht und ihrem schlechten Allgemeinzustand auf Morphium als Schmerzmittel umgestellt würde, und ich doch bitte in Spital kommen solle. Ich muss dazusagen, d. ich jeden einzelnen Tag den meine Frau im Spital war, zumindest 1 Stunde bei ihr verbracht habe.
Im Spital teilte mir die Oberärztin mit, d. es sehr schlecht aussehe, und sie glaube, dass meine Frau in ihrem 48 Stunden Dienst versterben werde. Da mein Schatz jedoch eine absolute Kämpferin war, belehrte sie auch die Ärztin eines Besseren, und kämpfte, schlussendlich vergebens noch weitere 5 Tage, bis sie den Kampf verlor. Die letzte Nacht durfte ich bei ihr Zimmer verbringen und bin unendlich froh darüber, zumindest noch ein paar Stunden ihre Nähe gespürt zu haben.

Allen Angehörigen, Hinterbliebenen und Betroffenen wünsche ich Kraft, Geduld, Verständnis für den Erkrankten und ganz viel Zeit mit dem Kranken verbringen zu können.

Ich liebe Dich mein Schatz und weiß d. es dir jetzt gut geht. Nur dieser Gedanken hält mich aufrecht und gibt mir Hoffnung.

Dein Mandi Rudi
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