Einzelnen Beitrag anzeigen
  #16  
Alt 14.10.2007, 20:47
Benutzerbild von Linnea
Linnea Linnea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2007
Beiträge: 1.337
Standard AW: Was hilft den Männern?

Liebe Mosi,

oje, ich glaube, ich habe mich da mißverständlich ausgedrückt: Ich wollte vorhin nicht sagen, daß Dein Mann sich nicht mit der Krankheit auseinandersetzen würde. Mir schien es nur so, daß das, was ihm hilft damit fertig zu werden, nicht vorwiegend in diesem Bereich liegt. Yingarna hatte ja geschrieben, daß ihm vor allem auch der Austausch mit gleichermaßen Betroffenen (hier und in der Selbsthilfegruppe) guttut. Dabei wird man ja auch immer wieder mit ähnlichen Geschichten und Erlebnissen konfrontiert. Das war es, was ich der Ablenkung als Hilfsmittel (ich denke sie hat ihre volle Berechtigung) gegenüberstellen wollte.

Für mich unterliegen diese unterschiedlichen Strategien übrigens auch keiner Bewertung. Ich denke, daß letztlich jeder (Partner genauso wie Erkrankte) selbst herausfinden muß, wie er am besten mit alledem klarkommt, was ihm guttut. Das ist das Wichtigste.

Manchmal bin ich mir auch nicht sicher, inwieweit ein gewisser Zeitfaktor da hineinspielt. Im Moment, denke ich, mein Mann setzt sich hier täglich in unserem Kreis mit der Krankheit auseinander, das reicht bisher voll und ganz. Ich habe nicht den Eindruck, daß er derzeit den Austausch mit anderen Betroffenen sucht. Aber vielleicht entsteht dieses Bedürfnis auch erst nach einer Weile?

Liebe Mosi, ich danke Dir nochmals herzlich fürs Schreiben und sende liebe Grüße
Deine Linnea
__________________
Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
Mit Zitat antworten