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Alt 19.05.2005, 01:41
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Gaby Gaby ist offline
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Registriert seit: 23.04.2005
Beiträge: 289
Standard kenn mich nicht mehr aus!

Hallo Melanie,
schade, dass Du bisher noch keine Antwort bekommen hast.
Diese Warterei auf Antworten, auf Diagnosen, auf Besserung / Heilung ist wohl mit das Schlimmste an der Erkrankung.

Es kann durchaus sein, dass der Primärtumor der Prostata in die Lunge gestreut hat und dort nun noch Metastasen sind, die durch die Chemotherapie nicht weggingen oder auch erst nach der Chemo entstanden sind. Wenn die Ärzte operieren können, dann kann es sich nur um Einzelmetastasen ( vielleicht auch nur eine einzige)handeln, denn sonst wäre eine OP wohl nicht durchzuführen.
Aber eine genaue Diagnose und nähere einzelheiten könne Dir nur die behandelnden Ärzte geben. Damit muss Dein Vater allerdings einverstanden sein.
Das er nicht direkt über seine Krankheit reden möchte, ist eine Art Selbstschutz. Dein Vater hat seine Krankheit nicht akzeptiert und vielleicht denkt er, wenn er nicht darüber redet, dann kann er da besser mit klarkommen. es ist sehr schwierig, dir hier einen Ratschlag zu geben, wie Du Deinen Vater dazu bringst, mit Dir mal direkt zu reden. Manchmal ist der Betroffene auch viel zu geschockt, um offen zu reden.
Gibt es in der behandelnden Klinik einen psycho-onkologischen Dienst? Wenn ja, dann rede doch mal mit den entspr. Psycholgen dort. Oftmals findet ein Aussenstehender leichter Kontakt und das Gespräch mit Betroffenen. Es kann ja sein, dass Dein Vater dich auch schützen möchte, indem er nicht mir dir über seine Erkrankung redet.
Dir könnte es auch sehr helfen, mal mit einem Psychologen über Deine Ängste zu reden. Es ist sehr schwer, dass alles für sich allein zu verarbeiten, also zögere nicht, Dir professionelle Hilfe zu suchen.
alles Gute für Dich und Deinen Vater
Gaby
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