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Alt 27.09.2008, 17:44
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Nachbestrahlung nach totaler Prostata OP sinnvoll ???

Hallo,

ich war auf dem Urologenkongress in Stuttgart und da wurde in einem Vortrag zur Bestrahlung nach OP folgendes gesagt:

1.) sofort nur, wenn R1-Situation vorliegt (positiver Schnittrand)
2.) 4 Wochen nach der OP, wenn kontinent
3.) wenn nicht kontinent 6 Monate nach der OP
4.) hohes Grading (Gleason Score oder WHO ist kein Grund für die Nachbestrahlung
5.) wenn keine sofortige Bestrahlung durchgeführt wird, dann PSA-Verlauf abwarten und bei Rezidiv frühzeitig bestrahlen
(ab 0,2 - 0,5 PSA) (Wert korrigiert, es war tatsächlich ein Fehler in der Kommastelle!)

Die EAU und AUA-Guidelines empfehlen auch bei Samenblaseninfiltration und Kapseldurchbruch die sofortige Bestrahlung

Wann sollte eine Bestrahlung direkt nach der Operation erfolgen?

Eine Bestrahlung nach der Operation wird empfohlen, wenn folgende Risiken für ein späteres Lokalrezidiv vorliegen: positiver Schnittrand (R1), Samenblaseninfiltration oder Kapseldurchbruch.
Dabei muss abgewogen werden, ob die Bestrahlung direkt im Anschluss an die Operation erfolgt oder zunächst ein Anstieg des PSA-Wertes abgewartet werden kann. Eine Bestrahlung sollte, wenn möglich, erst nach Wiederherstellung der Kontinenz durchgeführt werden.

Eine verzögerte Bestrahlung sollte idealerweise bei einem PSA-Wert von 0,5 – 1,5 ng/ml begonnen werden


Gruß

Hansjörg Burger

Geändert von Hansjörg Burger (29.09.2008 um 18:15 Uhr)
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