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Alt 28.10.2002, 14:57
Gast
 
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Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Liebe Monika,
erstmal Danke für die Schilderung des Ärzte-Kongresses bzw. Fortbildung mit Zertifikat. Gerade vor paar Tagen hat eine Bekannte, die in einer Zahnarztpraxis arbeitet, erzählt, wie einer ihrer Chefs sich punkto Kiefernorthopädie „weitergebildet“ hat. Die Scheine hat er, aber sie meint, irgendwann hat er auch ne Klage am Hals – denn von Erfahrung in diesem Fach kann keine Rede sein......Tja, mir fällt auch nicht immer was Positives ein. Was mich immer wieder interessiert ist die UNABHÄNGIGKEIT der Forschung. Wenn Pharmafirmen Seminare anbieten, Studien finanzieren (eine Freundin von mir erzählt, daß sich ihr Krankenhaus freut, eine solche Studie durchführen zu dürfen, sie schonmal einen Rüffel bekommen hätte, dafür, die falschen Patienten – nämlich die mit vermutlich negativem Ergebnis – ausgesucht zu haben...)dann kommt frau eben ins grübeln. Lese ich, beispielsweise, daß „herausgefunden „wurde, daß Kaffeetrinker weniger Selbstmord begehen als andere (ja, ja, sowas gibt’s), frage ich mich: wem nützt das? Das muß legitim sein., ohne als wissenschaftfeindlich abgestempelt zu werden. Der „Vater“ der Entschlüsselung der DNA, Erwin Chargaff, beklagte, daß die heutigen Forscher sich jede Entdeckung patentieren lassen –sprich zu Geld machen zu wollen. Dies war früher für einen Universitätprofessor gar nicht möglich, da ja von öffentlichen Gelder für das öffentliche Wohl zu arbeiten zu hatte. Wir können das bestimmt nicht rückgängig machen – nur es spricht Vieles dafür, daß das Gesundheitssystem kollabiert auf absehbare Zeit??
Was ich auch besorgniserregend finde, ist, daß auch meinem Eindruck nach immer mehr jüngere Frauen, also eben zw. 35 und 45, erkranken. Genau dies hat auch neulich der Arzt meiner Freundin so gesehen und diese gebeten doch eine Mammographie machen zu lassen. Es ist das, was man „vor Ort“ sieht und worüber es offenbar keine Zahlen gibt. Feststellen immerhin kann ich – mal was Positives – daß die QUALIFIZIERTE Mammographie immer mehr ins Bewußtsein rückt –vor allem, wenn man sich im Internet schlau macht über die Mammazentren !!!! Aber, die Mammo hat halt ihre Grenzen und frau meint, es müßten doch Methoden gefunden werden, die viel früher schon das entartete Gewebe aufspüren könnten?? Ich meine, es wird immer nur an Verbesserung der vorhandenen Methoden gearbeitet und –so sieht es aus – nicht mal innovativ oder so....meine, etwas von einer anderen Seite anpacken, wie man es ja mit anderen Problemen auch machen muß und es gibt bestimmt fähige Leute!! Manchmal, ich bin Optimistin, hab ich das Gefühl, daß wir vor einer Wende stehen. Vor allem, liebe Brigitte, was diese unsäglichen Ärzte betrifft, von denen Du erzählst. Es sich gegenseitig zu erzählen ist der beste Anfang. Mit nem Hauch von Poesie und weils gestern so stürmisch war: Frühjahrssturm, Herbststurm...egal ..aber bißchen frischer Wind??
Liebe Grüße
Anka
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