Thema: Cup-Syndrom
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Alt 29.08.2012, 22:48
Vany Vany ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo zusammen,

ich habe mich in den letzten Tagen hier komplett mal durchgelesen. Leider ist mein Vater 59 J. seit dem 23. April CUP Patient. Ihm wurde ein großer Teil des Dünndarms und Dickdarms weggenommen. Seit dem Stoma. Man findet keine Tumormarker, aber er hat den ganzen Bauchraum voll mit Metastasen. Wie eine Perlenkette, klein an klein nebeneinander. Er hat bis heute von knapp 100 kg fast 45 kg verloren. Er baut stätig weiter ab. Hat jetzt seine fünfte Chemo hinter sich und es geht ihm nicht gut. Er wird nur noch künstlich ernährt und kann seit Wochen gar nichts mehr essen. Er hat ständig starken Schluckauf und Atemprobleme. Viel Schleim im Hals und Rachenbereich und ihm geht es einfach nur elendig.

Man hat ihm vor ein paar Wochen beim Portnadelwechsel in die Lunge gestochen, da hat sich dann ein Riss geblidet. Vor vier Wochen hat sich der Port entzündet, es wurde dann ein Neuer gesetzt, man konnte den Anderen nicht mehr retten. Sonst findet man keine anderen Metas im Körper und leider auch den Krebsherd nicht.

Eine Patientenverfügung habe ich auf seinen Wunsch im April mit ihm gemacht. Ich muss dazu sagen, ich lebe 300 km weit weg in der Nähe von Köln. Das ganze macht es nicht leichter.

Es ist hart mit anzusehen, wie der Verfall von statten geht und vor allem wie schnell

Er hat sich dann auch noch im Juni von meiner Mutter nach 37 Ehejahren getrennt und ist zu meiner Oma von Oldenburg nach Hannover gezogen. Er wird seit dem in der MH behandelt, was sicherlich wesentlich besser ist, aber die Trennung war schon eine zusätzliche Belastung, meine Mutter ist am Ende, unsere ganze Familie ist auseinander gebrochen. Es ist zum schreien!!

Ich könnte hier noch viel schreiben, aber denke zum Einstieg reicht es vielleicht erst mal. Ich hoffe einfach auf ein wenig Austausch in der schweren Zeit. Irgendwie steht alles kopf und nichts ist mehr wie es mal war.

LG
Vany
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