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Alt 25.07.2015, 00:18
Rosenblut Rosenblut ist offline
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Registriert seit: 24.07.2015
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Standard Meine Mama hat Krebs im Endstadium

Hallo liebes Krebs-Kompass-Forum.. Ich hoffe ich bin im richtigen Forenteil gelandet, wenn nicht tut mir das leid, aber eigentlich sollte es passen.
Zuerst einmal möchte ich mich gerne vorstellen. Mein Name ist Doreen und ich bin 16 Jahre alt. Ich hab mich hier registriert, um mit anderen meine Erfahrungen zum Verhalten der Krebspatienten zu teilen und mich mal jemanden mitzuteilen.
Im Vorraus schon mal: Der Text könnte etwas länger dauern. Ich finde nicht bedingt, dass jemand sich das alles durchlesen muss, aber dann weiß ich wenigstens das ich mich mal jemandem mitgeteilt hab.
Zum Thema:
Meine Mama hat Krebs im Endstadium.

Die Vorgeschichte;
Letztes Jahr vor den Herbstferien kam meine Mama in eine Klinik nachdem sie wegen einer angeblichen Vernetzung im Magen operiert wurde. Genau am letzten Schultag, am Abend, gingen mein Vater & ich sie besuchen und der Arzt kam dann zufällig. Er hatte gefragt, ob ich raus soll, aber meine Mom meinte es ist schon ok. Es stellte sich heraus, dass es keine Vernetzung gewesen ist, sondern, dass meine Mama Eierstockkrebs hat. Da nun schon alles offen war blieb dem Arzt nichts anderes übrig um sie direkt am Montag in ein Krankenhaus weiter weg verlegen zu lassen, damit sie ein weiteres mal operiert wird. Bei der OP wurden ihr die Eierstöcke, so wie einige Lymphnoten und ein Stück vom Darm entfernt. Meine Mutter war danach kaum anzusprechen, da es eine ziemlich schwierige Operation war. Somit musste sie auch noch zwei Wochen dort bleiben... * An dem Tag, an dem ich von dem Krebs erfahren hab, war ich geschockt konnte nichts mehr denken. Da sagt er plötzlich, dass meine Mom Krebs hat. Ich dachte nur an meine Mama.. Die zwei Wochen danach waren dahingegen das Gegenteil. Nach jedem Besuch habe ich im Auto geweint, fragte mich ob alles gut werden würde, hatte sogar in den Ferien Geburtstag und erlitt einen Nervenzusammenbruch an dem Tag, da ich mir nur Gedanken um meine Mama gemacht hab.*
Wie dem auch sei, danach bekam sie eine leichte Chemo. Zwar dauerte es etwas, bis sie wieder auf die Beine kam, aber es war in Ordnung. Natürlich hat sie auch viel abgenommen, aber es ging die Zeit danach halt wieder besser.. da dachte ich, alles würde wieder gut sein. Anfang des Jahres: Meine Mum hat immer Bauchschmerzen, bzw. einen angeblichen 'Nabelbruch', was aber etwas mit den Nieren zu tun hatte. Nachdem sie es endlich mal richtig untersucht haben, stellte sich heraus, dass meine Mom nur eine Niere hat, die richtig funktioniert. Somit bekam sie dann einen Schlauch in die Niere, damit alles ablaufen kann. Und damit die andere Niere nicht überfordert ist, kam auf der anderen Seite auch sowas ran. Das hat sie jetzt seit Anfang des Jahres. Irgendwie kam dann eines zum anderen, es ging so schnell..Es stellte sich vor wenigen Monaten heraus, dass sie halt immer noch Krebs hat bzw. das sich viele Metastasen gebildet haben.. Und dann war es auch schon weit fortgeschritten. *Ich muss sagen, als ich das erfahren hab.. Zerbrach meine kleine schöne Welt und die Hoffnung ging unter. Meine Mom nahm auch immer mehr ab..*
Die Chemo, die sie bekommen hat, hat nichts gebracht. Später sollte sie eine weitere bekommen, aber die hat sie gar nicht vertragen.. Ihr ging es so schlecht und dann hat sie gesagt sie möchte die nicht mehr, weil es eh nichts bringt. Es ist auch nur eine lebensverlängernde Maßnahme. Meine Mutter wurde dann öfter ins Krankenhaus gebracht wegen allen möglichen Dingen.
Nun ja, überspringen wir das.
Sie bekommt momentan Palliative Pflege Zuhause und Schmerzen hat sie Gott sei Dank, nach einer kleinen Medikamenten Erhöhung, keine. Aber sie wird immer schwächer.. Dünner.. Ich wasche sie auch öfter am Bett, und dann sieht und fühlt man nur noch Knochen.
Man merkt es halt Tag für Tag..
* Es war einfach schwer, ich gehe auf's Gymnasium und habe dann lange Unterricht & Zuhause dann immer um meine Mama gekümmert.. bin echt froh, dass ich jetzt Ferien hab. Ich weiß nicht.. Meine Schwester kann jedes Wochenende trinken gehen mit ihren Freunden, aber ich schaffe es keinen Tag raus, ohne direkt an sie zu denken. Ich fresse normalerweise alles in mich hinein, aber momentan geht es einfach nicht mehr. Ich rede nicht mit meiner Mama darüber, denn sonst weint sie wieder, und das möchte ich nicht. Sie weiß wie sehr ich sie liebe und das ich sie noch lange haben möchte.. Aber sie bekommt jetzt auch schon Bluttransfusionen, und sagt selber, dass sie nicht mehr lange macht. Wenn sie auf Toilette geht, eine Strecke von ca. 10 Metern, dann ist sie danach ganz erschöpft und bekommt keine Luft mehr etc.. . Ich weiß, dass es passieren wird, und dass sie nicht mehr lange macht, aber ich will sie trotzdem nicht verlieren.. Schließlich ist sie meine Mama und hat das mit 45 Jahren nicht verdient.
Viele sagen, ich soll noch viel mit ihr machen, aber sie kann nichts machen. Es ist alles pure Anstrengung und dann bin ich froh, einfach bei ihr sein zu können..

So, jetzt hab ich mich mal jemanden mitgeteilt..
Habe trotzdem noch einige Fragen:

Habt ihr Ideen was man ihr kochen könnte?
Sie isst kaum Fleisch, abgesehen von Roast Beef auf Brot.. Eihaltige Produkte nur ab und zu und Suppen oder Salate oder Kartoffelpüree etc mag sie nicht mehr sehen.. Wir wissen nicht, was wir ihr noch geben können.. vor allem da sie ja auch sehr oft spuckt..

Und weiß jemand, ob Bluttransfusionen bei einer Anämie öfter durchgeführt werden?

Geändert von gitti2002 (25.07.2015 um 02:12 Uhr) Grund: Forenteil
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