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Alt 01.10.2008, 12:28
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Opa liegt im Sterben

Hallo Miriam,

die Fragen, die sich mir stellen, sind:
Was für eine Art "seltenen" Hautkrebs hat Dein Opa?
Warum findest Du das Abkapseln von der Flüssignahrung bzw. das "Verhungern" als Quälerei? Du schreibst, dass Dein Opa "überall Löcher und wunde Stellen" hat. DAS finde ich schlimm. Mit der Zeit hat der Körper keinen Hunger mehr, er benötigt seine Kraft für die Krankheit, die ihn regelrecht "auffrisst" Sorry, die Wortwahl ist ein bisschen sehr bildhaft, aber leider ist es so. Wenn der Körper nun mit Nahrung versorgt wird, kann er seine Grundarbeiten nicht einstellen, sprich den Körper loslassen. Und dieses Hinauszögern des letztendlich doch letzten Schrittes ist eine Quälerei. Das man ihn weiterhin am Flüssigtropf hängen lässt, spricht doch für eine sehr durchdachte Angelegenheit, denn das wäre Quälerei gewesen. Man verdurstet eher als man verhungert. Und noch eine Frage: Was möchte Dein Opa? Er kämpft gegen eine Krankheit, die ihm die Lebensqualität genommen hat bzw. nimmt. Denn die Frage ist nicht, was willst Du oder ein anderes Familienmitglied, sondern was ist das beste für Deinen Opa. Wie sieht es aus, Deine Tante pflegt ja scheinabr Deinen Opa, bekommt sie auch Unterstützung von der Familie? Denn was sie da leistet, Hut ab.

Was das Gespräch mit Deinem Opa anbelangt, frag ihn doch einfach nach schönen Begebenheiten von denen Du weisst. Es ist bestimmt schön für ihn an solche Dinge erinnert zu werden. Oder erzähl einfach Anekdoten über Dich, die er miterlebt hat. Schönen Dingen, nicht vom Sterben, vom Krebs, vom Pflegen. Klar, es darf natürlich nicht danach aussehen, als ob man jetzt schon mal die Dinge Revue passieren lässt. Ich weiss, das ist ein Balanceakt, der nicht ganz einfach ist.

Ansonsten, Deinem Opa die besten Wünsche und Euch die Kraft, die für diese Zeit vonnöten ist.
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