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Alt 26.05.2005, 19:45
Gast
 
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Standard Angst

Liebe Gerlinde!
Mir geht es ganz genauso wie dir. Mein Mann hatte 2003 ein MM, seither geht es mir einfach nur schlecht. Alle Untersuchungen waren bisher ohne Befund, aber die Angst frisst mich auf.
Mein Mann ist sehr optimistisch und ist sich sicher, dass alles rechtzeitig erkannt und entfernt wurde (0,9mm,CL III). Zumindest tut er so. Ich glaube aber, dass er mich nicht noch mehr belasten möchte.
Ich gehe mit dem Gedanken an das Melanom schlafen und wache damit auf, kann es seit über 2 Jahren ganz einfach nicht in den Griff bekommen. Zum Reden habe ich niemanden. Mein Mann will nichts mit dieser Krankheit zu tun haben ("das ist vorbei"), Freunde haben extreme Berührungsängste mit dem Thema und blocken ab, auch meine Familie behandelt es als Tabuthema. Inzwischen habe auch ich mir abgewöhnt, irgend etwas zu sagen! Und muss alleine damit klar kommen, was ich nicht schaffe. Angst, Angst, Angst. Vor Untersuchungen bin ich wochenlang beinahe krank, kann an nichts anderes denken, danach werde ich meistens wirklich krank, wahrscheinlich weil der Stress dann plötzlich abfällt.
Ich habe vor wieder mit einer Psychotherapie zu beginnen. Das wird mir zwar die Sorgen nicht nehmen, vielleicht aber lerne ich doch irgendwann einmal mit ihnen zu leben. Ansonsten habe ich auch keine Ahnung, ob das alles einmal einfacher zu ertragen sein wird, ob die Panik nachlässt, ich auf irgendwelche "Symptome" bei meinem Mann (neue Muttermale, irgendwelche Beschwerden wie Kreuz- oder Kopfschmerzen,....)gelassener und nicht panisch reagiere so wie jetzt. Das würde es ihm wahrscheinlich auch einfacher machen.
Du siehst, mir geht es ganz ähnlich wie dir, ich habe leider auch keine Idee, wie man das in den Griff bekommen kann!
Liebe Grüße
Michi
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