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Alt 01.07.2015, 17:56
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Vivi0204 Vivi0204 ist offline
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Standard Invasives Urothelkarzinom

Liebe Mitglieder im Krebs-Kompass-Forum,

nach vielen Jahren poste ich nun wieder als Angehörige im Forum.
Diesmal handelt es sich um meinen 89-jährigen Vater.

Bei ihm wurde Ende April diesen Jahres durch eine Spiegelung ein Urothelkarzinom der Harnblase festgestellt. Kurze Zeit später wurde die erste TUR-B durchgeführt. Der damalige histologische Befund lautete:

Harnblasenresektionsmaterial mit ausgedehnten Anteilen eines teils papillären, überwiegend jedoch invasiven Urothelkarzinoms mit ausgeprägter glandulärer Differenzierung. Mitgefasste Anteile des Muscularis propria tumorfrei.
Malignitätsgrad: G2-G3 (high grade)
TNM-Klassifikation: pT1


Inzwischen wurde heute vor einer Woche die zweite TUR-B durchgeführt und der jetzige histologische Befund lautet:

Biopsien der Harnblase mit ausgedehnter chronisch granulierender und granulozytärer Entzündungsreaktion, die bis tief in miterfasste Blasenmuskulatur hinein reicht bei beschnittsweise aufgelagertem granulozytär durchsetztem Fibrinschorf. Weiter sieht man in zwei Partikeln erfasste Anteile des aus dem Vorbefund bekannten teils papillären, überwiegend glandulär texturierten invasiven Urothelkarzinoms mit auch hier Infiltrationen des subepithelialen Bindegewebes.
Malignitätsgrad: G2 - G3 (high grade)
Tumorklassifikation: pT1


Das Krankenhaus hat bereits für September einen Termin für die dritte TUR-B festgelegt, da zwar die Indikation zur radikalen Zystektomie bestünde, mein Vater aber aufgrund seines hohen Alters und bestehender Herzerkrankung diese OP wohl nicht verkraften würde.
Beide bisherigen TUR-OPs wurden mit Rückenmarkanästhesie durchgeführt.

Mein Vater ist nun am Boden zerstört und wir bemühen uns, ihn moralisch aufzubauen.
Mir wäre wichtig zu wissen, was ihn und uns bei dieser Diagnose erwartet. Kann nach der dritten TUR-B noch eine weitere durchgeführt werden? Ich denke, endlos kann man das ja sicher nicht machen, da die Blasenwand evtl. perforieren könnte, nicht wahr?
Nach der ersten OP sprach man zunächst von zusätzlicher Chemotherapie, dieses Mal wurde von einer Chemo nichts erwähnt.

Wer kennt sich mit dem weiteren Verlauf nach derartiger Diagnose und möglichen unterstützenden Behandlungsmethoden aus?

Ich danke vorab sehr herzlich für Ihre/Eure Antworten.

Vivi
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