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Alt 09.03.2008, 12:21
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: NHL-Meningeose, sekundundäres ZNS-Rezidiv

Liebe Antje,
die Geschichte meiner Freundin ist kurz. Sie bekam die ersten Beschwerden, als sie mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Die gesamte Schwangerschaft wurde sie immer wieder auf den Kopf gestellt und viele verschiedene, mögliche Diagnosen standen im Raum, aber alle wurden wieder verworfen. Es ging ihr die ganze Schwangerschaft furchtbar schlecht, aber es wurde von einer Virusinfektion ausgegangen und nach dem frühstmöglichen Kaiserschnitt sollte sie dann Kortison bekommen.
Ihr Sohn wurde im Mai 2000 geboren, ein kräftiges und kerngesundes .Baby. Direkt nach der Entbindung begannen die Kortison-Infusionen und es ging ihr kurzzeitig wieder richtig gut. Doch dann im Juli wurde es auf einmal ganz schlecht. Sie bekam eine Gesichtslähmung, fühlte sich unglaublich schlecht und es begannen sofort neue Untersuchungen. Ende August - einen Tag nach dem 3. Geburtstag ihrer Tochter - kriegte sie dann aus heiterem Himmel die Diagnose: Großzelliges B-Zell Non-Hodgkin-Lymphom im ZNS. Zentrum im Gehirn.
Die Chemo begann Anfang September. Sie kriegte sie, wie dein Mann, direkt ins Liquor gespritzt. Sie war eigentlich guter Dinge und sehr kämpferisch eingestellt, schließlich war sie gerade wieder Mutter geworden und sie wollte für ihre Kinder da sein. Aber zwei Wochen nach der Chemo brach sie auf dem Flur der Onkologie zusammen. Aderriss im Gehirn. Die Adern waren durch die Chemo porös geworden und innerhalb von ein paar Tagen platzten sämtliche Adern. Das Gehirn war völlig zerstört. Sie starb dann am 22. September 2000.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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