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Alt 04.02.2013, 08:19
Freudenkind Freudenkind ist offline
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Standard AW: Zwischen Diagnose und Tod nur 4 Wochen.

Hallo Hobbit,

schön zu lesen das Du die Chemo gut verträgst und wünsche Dir das Dir diese noch lange eine lebenswerte Zeit verschafft. Ich bin sicher Du wirst für Dich den Zeitpunkt erkennen, wo Du sagst "nun ist es gut".

Wie Du richtig erkannt hast geht es bei meiner Aussage darum, das die Diagnose Krebs leider nicht individuell behandelt wird. Ab dem Zeitpunkt der Diagnose wird in der Regel pauschal und nach Schema gearbeitet. Abweichungen werden oft nicht zugelassen.

Vor 10 Tagen habe ich meine letzte Runde Chemo hinter mich gebracht und während der Sitzung erlebt wie "ein Neuer" auf seine Behandlung vorbereitet wurde. Da gab es Aussagen wie "...wir arbeiten nach internationalen Richtlinien .... egal ob London oder Moskau ..."

Selbst habe ich die Erfahrung gemacht, dass verstärktes Hinterfragen von (Neben)Wirkungen eher als lästig gesehen wird. Obwohl vorweg immer gesagt wird "wenn Sie Fragen haben, fragen Sie..."

Gut kann ich mich daran erinnern, dass mir in der letzten Sitzung die Chemo statt in die Vene in den Muskel gespritzt wurde ! Auch wenn (ganz) schnell reagiert wurde, hätte man auf mich gehört dann wäre es nicht so weit gekommen. Denn ich habe schon beim Setzen des Zuganges gespürt das es diesesmal nicht so gut wie sonst passte.

Was ich hier im Forum auch immer wieder lese ist, das Selbstbestimmungsrecht muss man einfordern. Auch als Laie!

LG
Euer Freudenkind
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