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Alt 29.02.2012, 20:55
Arnie Arnie ist offline
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Standard 2 Lymphome im Gehirn plus Bronchialkarzinom

Hallo,

ich lese nun schon ein paar Tage hier mit und bin sehr beeindruckt und berührt. Von den Schicksalen, aber auch von den Menschen, die hier schreiben.

Und vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

Es geht um meinen Schwiegervater, 67 Jahre alt. Er ist seit sechs Wochen im Krankenhaus. Zunächst mit Verdacht auf Hydrocephalus wegen Gangunsicherheit. Nach vielem Hin- und Her wurden dann zunächst ein Gehirntumor diagnostiziert, dann noch einer. Vorletzte Woche wurden beide entfernt, seit letzter Woche bekommt er Chemo (Methotrexat). Soll für ein halbes Jahr sein, mit zwei- bis drei Wochen Pause.

Heute endlich hatten wir Gelegenheit, mit einer Ärztin zu telefonieren. Er selbst will gar nicht genau wissen, was er hat, ist seelisch arg weit unten, Schwiegermutter macht genau gar nix, und wir haben nun beschlossen, dass wir aktiver werden müssen.

Sie sagte uns, die Tumore wären Lymphome gewesen, und es würde gar nicht so schlecht aussehen. Was auch immer das heißt

Zusätzlich hätte man, unabhängig davon, ein Bronchialkarzinom festgestellt. Allerdings möchte man erst die "erste Baustelle", die Lymphome, behandeln. Um die Lunge könne man sich danach dann immer noch kümmern.

Das verwirrt mich ein bisschen, richtet das in der Lunge denn nicht in der Zwischenzeit noch mehr Schaden an? Oder leidet der dann ohnehin unter der Chemo?

Ich weiß, das sind alles Fragen, die man den Ärzten stellen sollte. Aber wie das so ist, erst fällt einem nichts mehr ein, und jetzt ist keiner mehr erreichbar.

Nebenher google ich nach Lymphomen, finde aber nicht wirklich etwas, das mir weiterhilft.

Letztes Jahr war er übrigens schon mal im Krankenhaus, wegen einem "Hubbel" am Nacken. Das wurde herausoperiert, und er sagte uns hinterher, das wäre ein gutartiges Lymphom gewesen. Wir haben das alles erst hinterher erfahren, angerufen hat uns damals keiner. Er hat uns hinterher nur die Blutwerte gezeigt, mir fiel damals auf, dass die alle ziemlich vom Durchschnitt abgewichen sind. Aber da er sagte, es wär alles gut, hab ich mir nichts weiter bei gedacht.

Ob es da einen Zusammenhang gibt?

Die Ärztin wollte heute auch die Psychologin vorbeischicken, weil es ihm so schlecht geht. Denn zu allem Elend ist heute Nacht sein Zimmergenosse verstorben, er war im Endstadium, und mein Schwiegervater hat das alles mitbekommen und es hat ihn noch weiter runtergezogen.

Er tut mir unendlich leid, wir fühlen uns hilflos ohne Ende und lechzen nach jeder Info, damit wir dem Feind wenigstens ins Auge blicken können. Und ich würde gern meinem Mann helfen, der sich furchtbar Sorgen um seinen Papa macht. Ich habe meinen Papa verloren, als ich 14 war, und kann ihn sehr gut verstehen, egal wann, es ist immer zu früh.

Macht das alles Sinn? Kennt jemand solche Diagnosen?

Ich danke herzlich fürs Zulesen und die Geduld bis hierher,

liebe Grüße
Nicole
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