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Alt 13.05.2017, 10:28
pulizwei pulizwei ist offline
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Standard AW: Operationsgespräch, muss das so laufen?

Hallo Matze,

bei mir war auch alles anders.

Mein Operateur, der heute Professor ist, nahm sich über eine Stunde Zeit, erklärte mir das für und wieder, das wie und das warum und beantwortete geduldig alle Fragen, die ich hatte.

Er besuchte mich nach der OP auf der Station, wo ich 5 Wochen lag, und betreut mich auch jetzt noch in der Nachsorge.

Ich hatte OP mit mehreren Nach-Op's, danach Chemo und Bestrahlung, Reha und Korrektur wegen Wundheilstörung.

Auch da wurden mir in einer anderen Fachklinik mehrere Optionen der Korrektur-OP, bei der der ursprüngliche Operateur assistierte, ausführlichst erklärt und mit einer Engelsgeduld auch nach den weiteren OPs alles getan, um mich umfangreich sicher zu machen.

Im Anschluß hatte ich ein paar Sitzungen bei einem Psychoonkologen, was ich eigentlich erst nicht machen wollte.
Die Klinik bietet das kostenfrei an.
Dann habe ich aber festgestellt, dass es mir gerade bei einem fremden Menschen am einfachsten war, mich über meine Probleme Ansichten Erfahrungen auszutauschen. Teilweise war auch meine Frau dabei, und im Nachhinein sehe ich das Ganze sehr positiv.
Es waren ungezwungene Gespräche, aber die "zweite" Meinung nestätigt einen in verschiedenen Denkweisen, "sichert" einen bei Unsicherheiten, wenn man nicht mehr so genau weiss wohin der Lebensweg in einigen Belangen gehen soll.

Mir hat es gut getan, und den Versuch war es wert.
Entscheiden muss jeder selbst ob er das Angebot in Anspruch nimmt oder nicht.
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