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Alt 26.09.2004, 15:25
Gast
 
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Standard Mutter kann nicht mehr viel tun/metast. Kleinz.

Hallo Christiane,

scheiße, dass es deine Mutter auch erwischt hat. Es ist erschreckend, wie viele "Neue" hier im KK-Forum dazugekommen sind.
Bewundernswert und auch ein bisschen erstaunlich, dass Du das so (relativ) gut verkraftest. Dass Du trotzdem noch sowas wie Lebensfreude hast und Dich an den kleinen Dingen im Leben freuen kannst. Das ist ganz bestimmt ungemein wichtig, weil Dir das hoffentlich die Kraft gibt, das Kommende zu bewältigen. Wobei niemand vorhersagen kann, was nun kommen wird. Ob positiv oder negativ.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du sehr gläubig; das scheint Dir Kraft und Zuversicht zu geben. Manchmal bewundere und beneide ich solche Menschen. Ich selbst bin überzeugter Atheist. Aber bitte nicht Atheisten mit Nihilisten gleichsetzen! Und obwohl ich Atheist bin, stimme ich Dir zu wenn Du sagst, das sich ein Mensch nicht in Nichts auflösen kann. Das tut er nicht, die Materie bleibt und seine Gedanken (Gehirnströme) werden für immer durch Raum und Zeit wandern. "Ein Mensch ist erst dann tot, wenn der Letzte gestorben ist, der sich an ihn erinnert". Ich weiß nicht mehr, von wem dieser Spruch ist. Mir gefällt er sehr.
Vor dem Tod habe ich keine Angst. Bin ihm schon oft begegnet, weil ich (ehrenamtlich) im Rettungsdienst tätig bin. Manchmal denke ich, "Freund Hein" ist auch nur ein Mensch. Er kann gemein und widerwärtig sein, aber auch voller Gnade. Nein, vor dem Tod habe ich absolut keine Angst, vor dem Sterben aber sehr wohl. Und wenn es eines Tages in meiner Macht liegen sollte, dann werde ich nicht im Bett sterben...

Bestrahlung macht bei Knochenmetastasen durchaus Sinn. Es gibt auch Medikamente, die den Fortschritt verzögern und die Knochenstruktur festigen. Das hat bei meinem Vater recht gut funktioniert.

Ich wünsch` Dir weiterhin viel Kraft, Zuversicht und Deiner Mutter eine noch lange Zeit bei guter Lebensqualität.

Joachim
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