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Alt 04.11.2009, 19:54
Bücherlilli Bücherlilli ist offline
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Standard AW: Bammel vor Docotaxel

Hallo Tina,

nicht vor der Chemo erschrecken, Docetaxel ist von den körperlichen Auswirkungen wohl in der Regel gut verträglich (so gut eine Chemo halt verträglich sein kann) - das hat man mir in der Klinik zuvor gesagt und so wars dann auch.

Meine Erfahrungen: Die Chemo mit Docetaxel und Cyclophosphamid habe ich im Mai 09 beendet. Auf mögliche Nebenwirkungen wurde ich in der Chemoambulanz gut vorbereitet und ich habe auch für die "Standards" wie Übelkeit oder Verstopfung/Durchfall von vorneherein oder ganz ganz schnell bei Notwendigkeit Medikamente erhalten. Da waren Hausärztin, Klinik und Apotheke ums Eck wirklich super und unbürokratisch. Mir war daher kein einziges Mal übel, gegen die Knochenschmerzen half normales Ibuprofen und die Verdauungs- und andere kleinere Probleme waren auch rasch in den Griff zu kriegen. Irgendwann war das Gefühl in den Fingerspitzen reduziert und ich habe ordentlich Geschirr zertrümmert. Aber das hat sich in der Reha sehr schnell wieder gegeben (mit Reizstrom) und ich habe endlich mal ein schönes Teeservice. Lästig waren die Müdigkeit und das Nachlassen der Konzentration, das läuft unter "Fatigue" und bessert sich nur langsam. Da heißt es für mich Geduld haben.

So richtig kümmern musste ich mich während der Chemozeit vor allem um die gute Zahn- und Mundschleimhautpflege sowie um die Nägel. Ich habe mich an die Merkblätter gehalten und gut wars. Ich habe also mit bald 50 gelernt, wie Nägel lackiert werden und das Lackieren hat tatsächlich gegen Ablösungen (wobei das mehr ein Spalten und Abblättern ist) der Nägel geholfen. Statt die Nägel zu feilen habe dabei zur Nagelschere gegriffen, weil die Nägel weich wurden.

Das wars. Unterm Strich nicht vergnügungssteuerpflichtig, aber wenn man in der Zeit von sich keine großen Leistungen erwartet durchaus gut zum aushalten.

Alles Gute und toi, toi, toi!

Elisabeth
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