Einzelnen Beitrag anzeigen
  #13  
Alt 29.04.2017, 03:04
esposa1969 esposa1969 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.04.2012
Beiträge: 61
Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

@ Maxi 3:
Zitat:
Zitat von Maxi3 Beitrag anzeigen
Was ich nicht verstehe, warum der Rundherd nicht biopsiert wurde. Das ist die einzige Möglichkeit um zu schauen, ob das „Ding“ gut- oder bösartig ist.
Hierzu muss ich dir leider widersprechen. Ich hatte das Ganze vor 6 Jahren erlebt und bekam "Musterherde" erst via Thorakoskopie entnommen, man konnte nicht erkennen, was es für Tumore sind. Dann nach 3 Monaten(!) und zig Untersuchungen Thorakotomie, wobei mir der linke Unterlappen entfernt werden sollte (fand die OP nicht sooo schlimm) und war nach nicht einmal 1 Woche wieder fit und daheim. Ich bekam insgesamt nicht weniger als 15 Differenzialdiagnosen, wobei einige gutartige Tumore dabei waren, andere (Sarkom) sehr sehr bösartig. Wie gesagt bis heute kann keiner genau sagen, was es ist, nur dass es spindelzellig ist und Hormonrezeptor positiv. Meine 1. Diagnose war ein metastasiertes Leiomyosarkom, das keiner ohne Chemo (habe nie Chemo gemacht) überlebt hätte. Obwohl sogar Referenzpathologen sich die Paraffinblöcke mit meinen Schnitten ansahen, ist bis heute unklar, ob es ein gutartiges metastasiertes Leiomyom ist oder was immer. Die letzte Diagnose war ESS (Endometriales Stromasarkom, hochdifferenziert). Aber mir sagte man, man kann nach einer Biopsie nur nach Ausschlussverfahren sagen: Das ist es nicht, das auch nicht, das auch nicht.... Wenn man aber was hat, was eben kein Arzt kennt, dann können sie einem auch nicht sagen, was man hat und bei mir nicht einmal ob gut- oder bösartig, obwohl der Arzt vor 6 Jahren in meinem Brief schrieb "Patientin befindet sich in einer palliativen Situation". Ich denke bei 08/15 Erkrankungen wie SCLC oder NSCLC kennen das die Histologen natürlich, aber es gibt ja auch Krankheiten, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen und daher lege ich meine Hand dafür nicht ins Feuer, dass man nach einer Biopsie 100% sagen kann, ob bös- oder gutartig, dazu habe ich zu viel erlebt und zu viele unterschiedliche DD erhalten.

Wie gesagt: Mir wollte man auch schnell den li. Unterlappen rausoperiern. Glücklicherweise stellte sich intraoperativ heraus, dass ich so voller Herde war ( kleine, die < 3 mm waren und durchs CT gerutscht waren, wie Schmirgelpapier sagte der operierende Arzt später), dass man mich für onkologisch inoperabel einstufte, nur paar exemplarische Herde wieder entnahm und mit Chemo weitermachen wollte. Da ich diese abgelehnt habe (ich hatte ja immer noch keine eindeutige Diagnose und bin ja kein Versuchskaninchen, man wollte "analog" eines Weichgewebssarkoms chemotherapieren) habe ich die Herde noch genauso in mir wie vor 6 Jahren. Wegen der Hormonzezeptoren habe ich mir Gebärmutter und Ovarien entfernen lassen (in der Gebärmutter sollte angeblich seinerzeit der Hauptherd sitzen, auch dessenbzgl. konnten sich die Pathologen nach der Entfernung nicht darüber einig werden, ob ich normale Myome habe, wie jede 2. Frau (benigne) oder (neue Diagnose) Müller´sches Adenosarkom (maligne), was dann (wie die stille Post) zum "nur" Adensarkom wurde, ein andere schrieb dann Angiosarkom usw. Also selbst als sie das gesamte Organ dahatten, keine Einigung. Wie gesagt: Ich habe die Tumore immer noch, keine Chemo, keine Medikamente, bestes Lungenvolumen und sie sind halt einfach da und fertig aus. Ich weiß ja selbst nicht, was es ist, wenn die Ärzte nach 6 Jahren es immer och nicht zuordnen können.

Geändert von gitti2002 (29.04.2017 um 23:31 Uhr) Grund: Zitatcode eingefügt
Mit Zitat antworten