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Alt 20.06.2004, 14:23
Gast
 
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Standard Sexualität nach Gebärmutterhalskrebs

Hallo Lilly,
das ist ja noch sehr, sehr frisch bei Dir. Das tut mir leid.
Bei mir war die WM- OP 2000 und nach einem Rezidiv 2001 Bestrahlung und Chemo.
Mein Gynäkologe hat mir nach all dem gesagt wie lang meine Scheide noch ist (4cm). Soweit ich das aber verstanden habe, ist die Länge nicht so sehr ausschlaggebend bei der Behinderung beim Sex, sondern die Vernarbung und was man dagegen tut, dass sich die Scheide wegen der Wechseljahre immer weiter zusammen zieht. Ich hatte eine Östrogensalbe um die Narben "weicher" zu bekommen, und ich denke, dass Sex auch zur Dehnung beiträgt.
Nun schreibst Du, dass Dir überhaupt gar nicht danach ist, und das kann ich auch gut verstehen. Ich denke bei mir war das damals so, dass ich gedanklich versucht habe mir meinen Intimbereich zu erhalten, in dem ich mich während der Behandlungen "nur" medizinisch betrachtet habe. Alles was Sexualität und mein Intimleben anging, habe ich ausgeblendet. Ich denke mal ich wollte das "Schöne" meiner Sexualität nicht mit dem "Schrecklichen" des Krebses in Verbindung bringen. Es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich wieder Zugang zum Intimen gefunden habe. Vielleicht tröstet es Dich ein wenig, wenn ich Dir schreibe, dass es mir auch so ging. Es ist auch sehr schwer diese Art von Krebs zu haben, gerade weil es die Intimität betrifft.
Dir alles Liebe,
Natascha
Natascha.Eggert@t-online.de
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