Thema: Konisation
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Alt 17.05.2016, 13:10
Nordisch1 Nordisch1 ist offline
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Standard AW: Konisation

Hallo alle zusammen,

nun melde ich mich mal wieder zurück nach der Konisation (Seite war hier ja eine Zeit lang nicht verfügbar, daher erst jetzt die Meldung).
An ALLE die eine Konisation vor sich haben, bitte keine Angst haben. Es sind wirklich keine nennenswerten Schmerzen oder sonstiges. Alle Horrorgeschichten aus dem Kopf streichen- es ist im wahrsten Sinne kurz und Schmerzlos. Angst vor einer Vollnarkose werde ich immer haben, aber die OP ist wirklich keine schlimme Sache.
Das was ich anstrengend fand ist das warten auf die Ergebnisse. Ich war an sich der Meinung, dass ich nun mit dem Thema durch bin und der schöne Teil dieses Jahres nun beginnt. Leider ist es nicht der Fall.
Ich habe den Befund erhalten, dass sich ein Tumor gebildet hat (hat noch nicht mal der Arzt mit gerechnet, da nach der Dysplasiesprechstunde nicht viel darauf hingewiesen hat). Es war Glück im Unglück sagte der Arzt und er möchte noch eine Resektion machen.
Bums.. das saß. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich mir mehr als nur einen Tag zugestanden hätte die Welt einfach mal scheiße zu finden. Zwar sagte der Arzt, dass er denke, dass nach der nächsten Konisation alles ok sein wird, aber (er war meines Erachtens nach sehr verhalten mit der positiven Diagnose) man die Befunde natürlich erst wieder abwarten müsste.
Ich habe es ganz gut geschafft, dieses Thema von mir fern zu halten, nachdenken und grübeln bringt ja nix und ändert auch nichts an der Sache. Seit einigen Nächten kann ich allerdings kaum noch schlafen und habe schlimme Alpträume und wache Nachts mit Panikattacken auf. Ich mache Dinge gerne für mich selbst aus und sehe im Sprechen meist nicht den großen Sinn, wenn Dinge eh unvermeidbar sind oder feststehen.
Ich weiß dieses Mal allerdings nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich habe von früh auf gelernt, dass Angst haben und Traurig sein tabu ist, da man der Sache dadurch zu viel Bedeutung gibt. Ich bin mit der Situation total überfordert und fühle mich ziemlich kraftlos im Moment. Zu Hause bleiben ist für mich kein Thema, da mit die Decke auf den Kopf fällt, also ist arbeiten schon ganz gut. Wie geht ihr mit solchen Botschaften um? Bin ich zu hart mit mir, bausche ich etwas auf, was nicht notwendig ist? Wie gehen andere damit um? Nur Menschen die mich genau kennen merken mir was an, ansonsten wirke ich nach Außen immer sehr taff. Meine Königsdisziplin ist es die schönste Maske vor das traurige Innere zu setzen. Mich würden eure Erfahrungen oder der Umgang sehr interessieren. Vielleicht hilft es mir dabei wieder ein wenig Leichtigkeit in mein Leben zu bringen.
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