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Alt 30.11.2003, 08:22
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Standard VALPROINSÄURE

Valproinsäure (Depakine® u.a.): Warnung wegen Pankreatitis

(UPM) In den USA hat die Herstellerfirma mit einer warnenden Mitteilung daran erinnert, dass Valproinsäure sowohl bei Kindern wie bei Erwachsenen Pankreatitiden hervorrufen kann. Bei einigen der bekannt gewordenen Fälle handelte es sich um eine hämorrhagische Pankreatitis, die rasch zum Tod führte. Eine Pankreatitis kann sich kurz nach Therapiebeginn, aber auch nach jahrelanger Valproinsäure-Einnahme entwickeln. Treten unter einer Behandlung mit Valproinsäure Bauchschmerzen, Übelkeit oder Appetitlosigkeit auf, ist also nicht nur an eine Leberschädigung - als Nebenwirkung eher bekannt -, sondern auch an eine Pankreatitis zu denken. Falls sich diese Verdachtsdiagnose bestätigt, soll Valproinsäure sofort abgesetzt werden.

Warnung der Herstellerfirma («Dear Doctor Letter»):
http://www.fda.gov/medwatch/safety/2000/depako.htm

http://www.krebs-kompass.de/index.ht...0.html~content


Hypothermie als reversible Nebenwirkung der Valproinsäure ("Aus der UAW-Datenbank")



Valproinsäure ist Mittel der ersten Wahl zur Behandlung generalisierter und fokaler Epilepsien. Obwohl diese Substanz seit mehr als 30 Jahren in Europa zugelassen ist, wurde erst in den letzten Jahren über Fälle der Hypothermie berichtet.

Deutsches Ärzteblatt, Jg. 100, Heft 13, 28.03.2003
http://www.akdae.de/20/50/20030328.html


33/2001

Therapie von Krebs oder Fehlbildung von Embryonen


Zwei Gesichter der Valproinsäure im Forschungszentrum Karlsruhe erforscht
Valproinsäure wird seit dreißig Jahren erfolgreich als Mittel gegen Epilepsie eingesetzt. Als eine wesentliche Nebenwirkung ist die Fehlbildung von Embryonen bekannt; schwangeren Frauen wird es deshalb nicht verordnet. Wissenschaftler des Forschungszentrums Karlsruhe und des Georg-Speyer-Hauses in Frankfurt/Main haben nun herausgefunden, wie Valproinsäure in die Entwicklung des Embryos eingreift. Nachdem die Wirkungsweise aufgeklärt war, wurde durch Vergleich mit Vorgängen bei der Krebsentstehung eine überraschende Wirkung gefunden: Valproinsäure kann Leukämie- und Krebszellen zu ihrer normalen Funktion zurückführen. Damit zeigt die Valproinsäure zwei Gesichter: Je nach Umgebung kann sie Embryonen schädigen oder ein neuartiges Konzept zur Therapie von Krebs begründen.


Epilepsie: Valproinsäure – 35 Jahre bewährt 29.12.2002. Seit ... aus.
Valproinsäure ist das weltweit meist verordnete Antiepileptikum



Durch Zufall neuen Wirkstoff
gegen Krebs entdeckt

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Karlsruhe (rpo). Durch Zufall haben Wissenschaftler des Forschungszentrum Karlsruhe möglicherweise einen neuen Wirkstoff gegen Krebs entdeckt. Das neue Wundermittel soll die Krebszellen sowohl töten als auch umprogrammieren können.
Wie das Zentrum am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte, hätten die Forscher durch Zufall entdeckt, dass Valproinsäure Leukämie- und Krebszellen zu ihrer normalen Funktion zurückführen kann. "Valproinsäure kann Krebszellen entweder abtöten oder in Richtung auf gesunde Zellen hin umprogrammieren", heißt es in einer Pressemitteilung des Forschungszentrums.

Nach Angaben des verantwortlichen Wissenschaftlers Martin Göttlicher vom Institut für Toxikologie des Forschungszentrums soll der Wirkstoff schon bald in Kliniken an Patienten mit Leukämie, Brustkrebs- oder Dickdarmtumor getestet werden. Die Wirkung auf Brustkrebszellen sei in Tierversuchen bereits nachgewiesen worden. Auch menschliche Leukämiezellen seien in Zellkulturen erfolgreich behandelt worden.

Das "zweite Gesicht" der Valproinsäure

Valproinsäure wird seit 30 Jahren gegen Epilepsie eingesetzt. Die Wissenschaftler aus Karlsruhe und vom Frankfurter Georg-Speyer-Haus wollten ursprünglich herausfinden, warum das Medikament zu Fehlbildungen von Embryonen führen kann und daher schwangeren Frauen nicht verordnet werden darf. Dabei fanden sie heraus, dass Valproinsäure die DNA (Desoxyribonukleinsäure), den Träger der Erbinformation, beeinflusst und so die Aktivität bestimmter Gene verstärkt. Göttlicher: "Diese Verstärkung der Genaktivität führt beim Embryo zu Fehlbildungen."

Da die Regulierung der Genaktivität auch eine zentrale Frage in der Krebsforschung ist, suchten die Wissenschaftler weiter und entdeckten das "zweite Gesicht" der Valproinsäure: Mit dem Medikament kann Krebs bekämpft werden. Im Gegensatz zu ähnlichen chemischen Substanzen, die in der Krebs-Forschung verwendet werden, habe Valproinsäure den Vorteil, dass sie schon lange als Medikament eingesetzt werde, gut verträglich sei und - abgesehen von der Störung der Embryonalentwicklung - kaum Nebenwirkungen aufweise.
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