Ich habe 2 Rehas bzw. Anschlussheilbehandlungen (AHB) gemacht, die erste nach meinen 3 Zyklen PEB in einer Urologischen Klinik. Insgesamt ganz nett, aber ich war mit Abstand der jüngste (Anfang 20, danach kam 1 Patient um die 30 und danach ging es weiter bei um und bei 60 Jahren).
Meine zweite Reha (nach meinem Rezidiv) habe ich in einem speziellen Programm für junge Erwachsene gemacht. Das war erste Sahne. Da hatte ich etwa gleichaltrige, die alle in ähnlichen Situationen waren. Da konnte man sich super austauschen und auch abends mal was unternehmen. Sowas kann ich nur empfehlen, gab es in meiner Klinik auch für die Ü 30 Leute, die aber eben auch noch keine Rentner waren.
Zu Beginn der Reha hat man ein Gespräch mit einem Arzt samt Voruntersuchung, bei der geschaut wird, was für Probleme bestehen und wie der Zustand ist und entsprechend was gemacht werden kann und darf. Während der Reha kann man i.d.R. auch noch Sachen an und abwählen, wenn einem was nicht gefällt.
Mir war wichtig, meine Leistungsfähigkeit wieder nach vorne zu bringen, deswegen habe ich viel Sport auf dem Plan gehabt und auch etwas Gehirnjogging.
Ansonsten gibt es auch immer ein paar Vorträge, wobei man sich die meisten auch schenken kann. Der ein oder andere ist aber auch ganz interessant, wenn es bspw. um Ernährungsumstellung/ausgewogene Ernährung geht (fand ich zumindest ganz interessant).
Zusätzlich habe ich noch ein paar "Wellnessanwendungen" bekommen, also so was wie Massagen, Wärmepackungen usw. Einfach die Seele mal etwas baumeln lassen, das war auch nicht verkehrt.
Bei speziellen Problemen, wie bei mir die Polyneuropathie in Händen und Füßen gibt es auch noch Behandlungsmöglichkeiten. Habe da Elektrotherapie und Sensoriktraining gehabt und damit ist die Taubheit tatsächlich besser geworden.
Alles in allem kann ich so eine Reha auf jeden Fall empfehlen. Wenn man noch jünger ist, würde ich aber auf jeden Fall zu einer Klinik raten, die ein Programm für jüngere Patienten anbietet (ich war bspw. in der Klinik Bad Oexen in Bad Oeynhausen). Am Besten leiert man das ganze dann auch über den Krankenhaussozialdienst an, die kennen sich da i.d.R. aus und organisieren das alles für einen.
Man sollte die Anwendungen auch immer auf die eigenen Bedürfnisse anpassen und sich nicht irgendwelchen Mist reinschieben lassen, den man nicht braucht. Dafür dann lieber ein paar Massagen oder Sport mehr
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