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Alt 16.05.2006, 16:11
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Hallo Lolle,

ich habe zwischenzeitlich mit dem Prof. telefoniert und er hat mir erklärt, daß sich die Lungenmetas bisher "friedlich" verhalten hätten, es nun aber so aussieht, daß eine Meta an Kraft zunimmt. Bedenklich fand er insbesondere, daß auch die Tumormarker gestiegen seien. Er meinte, Lungen-Metas können wie auch der Primärtumor die Tumormarker beeinflussen, über Lympf- oder Blutbahnen Krebszellen in den ganzen Körper absetzen und auch neue Metas in der Lunge erzeugen. Es scheint, daß die große Meta nun aktiv wird und er hat mir dringend davon abgeraten, jetzt erst noch in Urlaub zu gehen.

So haben wir nun vereinbart, daß ich am Sonntag in die Klinik komme, Montag die Voruntersuchungen stattfinden und am Dienstag operiert wird. So hab ich noch eine Chance, am Pfingstsamstag wieder nach Hause zu kommen. Irgendwie ist das jetzt wieder eine große Aufgabe, aber diese Entscheidung fühlt sich richtig an und ich denke, es ist auch der richtige Weg. Gehen wir es also an !

Lolle, mir haben auch alle Ärzte gesagt, ich sei im palliativen Stadium, sei chronisch krank und eine Heilung sei ausgeschlossen, aber wenn die Metas entfernt wurden, dann bin ich tumorfrei, damit hat kein Arzt gerechnet. Die Ärzte gehen von der Tumorklassifikation aus, sehen aber den Menschen und seine positive Energie nicht, seine Kraft zu kämpfen und seine Lebensfreude. All das bringt Dein Mann doch mit und da würde ich eher den positiven Gedanken stärken und den Ärzten den Kampf ansagen, noch ist nicht die Zeit, an Hospiz und Ende zu denken, schau auf Deinen Mann, welche Energie er hat und vertraue darauf !!!!!!

Alles Liebe und Gute für Euch !
Jelly
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