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Alt 12.05.2003, 14:56
Gast
 
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Standard Metastasen an der Wirbelsäule

Liebe Maxi,

doch, doch, Deine Mails erscheinen im Forum. Ich wollte Dir gerade gestern auch antworten, als meine kleine Tochter (5J.) brüllend ins Haus gestürmt kam, weil sie vom Fahrrad gestürzt war- da mußte ich leider den PC ausschalten und erstmal trösten...

Du hast vollkommen recht mit Deinen Zeilen, natürlich will ich meiner Mutter nicht auch noch einen vorheulen und sie damit noch mehr zur Verzweiflung bringen. Sie selbst fängt an, über das Thema Tod zu sprechen, dass sie sich nicht vorstellen kann, vielleicht bald nicht mehr da zu sein. Sie gibt sich so betont sachlich dabei (und ist im Grunde ein extrem emotionaler Typ) und erwartet dann wohl auch eine sachliche Reaktion von mir. Sie ist übrigens momentan nicht im Krankenhaus, da die Untersuchungen an der Wirbelsäule gerade erst abgeschlossen sind. Falls zu viele Metastasen vorhanden sind, will man ihr eine sehr starke Chemo verpassen - sie will sich weigern und diese nicht mehr machen, da ihr die Nebenwirkungen der (relativ) leichten Chemo vorher schon mehr als gereicht haben. Meine Ma ist übrigens 67 Jahre, Du fragtest ja danach. Tja, ich beneide Euch übrigens wegen Eurer tollen Partner, über deren Unterstützung hier auch schon einiges zu lesen war. Mein Mann ist mir überhaupt keine Hilfe. Er versteht sich nicht mit meiner Mutter, es scheint ihm egal zu sein, wie es weiter geht, und ich bekomme weder Kraft noch Zuwendung oder Trost in irgendeiner Form von ihm. Das ist schon bitter. Aber darüber will ich mich jetzt gar nicht weiter auslassen, das war nur eine Bemerkung am Rande.

Meine Mutter ist übrigens manchmal auch ein ganz guter "Verdränger" - auch sie neigt dazu, ab und zu daran zu glauben, dass alles wieder gut werden könnte. Man darf einfach nicht aufgeben und muss weiter kämpfen. Grüße und alles Liebe für Dich und Deine Mutter, Gaby.