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Alt 28.02.2006, 08:37
Tanja25 Tanja25 ist offline
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Standard AW: Metastasen im Lymphknoten

Hallo ihr Lieben,

ich wollte das Thema von mir nicht einfach so stehen lassen, ohne euch zu erzählen, wie es ausgegangen ist.

Leider ist mein Papa in der Nacht von Sonntag auf Montag gestorben. Man hatte im Dezember noch 2 kleine Metastasen auf der Lunge festgestellt. Daraufhin hat er im Januar eine Chemo bekommen. Diese hat er zunächst sehr gut vertragen, keine Nebenwirkungen, es ging ihm gut. Nachdem er dann eine Woche wieder zuhause war, hatte er aber starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Schwindel. Wir dachten, dass das jetzt die Nebenwirkungen der Chemo seien. Am 20.02. sollte er dann zur 2. Chemo wieder in die Klinik. Allerdings waren dort seine Blutwerte sehr schlecht (zu wenig weiße und rote Blutkörperchen, zu wenig Blutplättchen), so dass sie die Chemo nicht machen konnten. Dann haben sie festgestellt, dass die 1. Chemo nicht gewirkt hat, denn er hatte nun auch die ganze Leber und die Milz voller Metastasen. Fünf Wochen vorher beim CT vor der 1. Chemo hatte er dort noch NICHTS! Das zeigt mal wieder wie aggressiv das MM ist und wie rasend schnell es gehen kann. Jedenfalls hat dieser Befall dazu geführt, dass die Organe alle versagt haben. Die Nieren waren wahrscheinlich auch befallen, denn der Urin war zum Schluss fast schwarz und immer sehr wenig.

Mein Papa hat gekämpft und sich gewehrt bis zum bitteren Ende. Er wollte nicht gehen, er hat sich an mir und meiner Mutter ganz doll festgehalten. Ich bin froh, dass ich in seinen letzten Stunden bei ihm war und auch, dass ich bei meiner Mutter war und ihr bei Papa's Todeskampf auch zur Seite stehen konnte.

Es tut mir leid, dass ich euch keine bessere Nachricht und damit Hoffnung überbringen konnte, aber das MM ist äußerst gefährlich, sehr sehr bösartig und die Metastasen wachsen einfach rasend schnell. Allerdings hat unser Arzt auch gesagt, dass das maligne Melanom ein sehr wunderlicher Tumor ist, der manchmal seltsame Dinge tut und über den man nicht sehr viel sagen kann. Es kann bei jedem anders ausgehen und manchmal kann man noch sehr lange damit leben. Mein Papa leider nicht.

Euch weiterhin alles Gute und viel Glück!!! Ihr habt mich sehr unterstützt am Anfang und auch später habe ich immer mal wieder ins Forum geschaut, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Liebe Grüße,
Tanja
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