Thema: seminom
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Alt 25.10.2011, 17:50
xsharpx xsharpx ist offline
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Standard AW: seminom

Hallo,

da mein Fall ähnlich ist, hab ich mich nun mal angemeldet und häng mich nun hier an...

am 30.09. Erstdiagnose, zwei Stunden danach OP, alles gut verlaufen.
Nach Pathologie Befund reines Seminom pT1 R0 ohne Gefäßinvasion.
bHCG nach OP nicht mehr vorhanden.
Biopsie andere Seite ohne TIN.

nach Wochenende und Feiertag dann am 04.10. CT Thorax & Abdomen
am 05.10. Entlassung, Aussage: "Bericht CT noch nicht da, aber wir haben mal drübergeschaut und sieht alles gut aus."

Vorschlag 1 Zyklus Carboplatin mono.

Danach 2 mal Kontrolle in der Praxis, Termin vereinbart für Chemo.
Am 21.10. Voruntersuchung, danach im vorbeigehen CT Befund abgeholt.

Befund zu Hause studiert und Kopfkino startet wieder:

Thorax: Beidseits hiläre Lymphknoten bis 14 mm (Weichteilfenster) mediastinal bis 18 mm.
lm Lungenfenster zwei rundliche Verdichtungsstrukturen im Mittellappen mit einem Durchmesser von 6 bzw. 5 mm
Kleine narbige Veränderung beidseits basal pleuraständig.

Abdomen:
Hypodense Veränderungen im Übergang vom Lebersegment 6 zu 7 - Paraaortale Lymphknoten bis 7 mm Durchmesser.
lm Übrigen abdominellen Organe kommen unauffällig zur Darstellung.
Erstrangig postoperative Veränderung rechts in guinal.

Bewertung:
Relativ große Lymphknoten sowohl mediastinal als auch hilär beidseits.
Kleine Rundherde im Mittellappen, vom Aspekt her nicht klassisch für eine Metastasierung.
Unklare hypodense Läsion im Übergang Lebersegment 6 zu 7.
lnsgesamt gegebenenfalls PET-CT empfohlen.

24.10.: vor Chemo Arzt mit CT Befund konfrontiert:
Thorax: begründet mit chronischer Atemwegsinfektion, LK daher vergrößert,
vernabtes Gewebe kommt wohl vom früheren Rauchen
Rundherde auch unbedenklich

Leber: auch erstmal unbedenklich, " solange Sie nicht gelb werden ist alles gut", eventuell mal Alkohol weg lassen. (ich trinke ca. 1 mal pro Woche 3-4 Bier beim musizieren, die Anlässe bei denen mehr getrunken wird sind selten geworden)

Alles im allen keine Änderung der Strategie, keine Grund zur Panik, um 14Uhr lief dann die Suppe in die Vene.

Soweit alles gut, ein bißchen Abwechslung zwischen Übelkeit und Hunger, gelegentlich Beeinträchtigung des Lesevermögens, Körper fühlt sich müde an,
Kopf ist wirr aber hellwach.
Nach dem Abendfutter musste dann noch eine Pizza her.
Schlafen war nicht wirklich drin.

Heute morgen dann zunächst Übelkeit, nach dem Frühstück gings dann aber wieder.
Als nächstes Nieren Sonographie, alles ok: schnell raus Zimmer wird gebraucht.

Auf den Entlasspapieren waren dann noch leicht erhöhte Leberwerte bei der Blutanalyse vom 21.10. auffällig.

Weitere Vorgehensweise: wenn nichts ist, übernächste Woche mal in der Praxis vorbeischauen.

So nun zum eigentlichen Anliegen von Fabian zurück: die 2.te Meinung ist das Beste was du machen kannst, laut meinem Urologen streut ein Seminom in diesem Stadium nicht in die Lunge. PEB wär daher Übertherapie. Die Auswertung der CT scheint schwierig. Nimmst du die Bilder mit?

Und Ben: wenn ich richtig gesehen habe, war es bei dir ein nicht seminom, die sind ja aggressiver und demensprechend gibt es auch schneller PEB.

In meinem Fall werde ich morgen mal mit dem Hausarzt weiter besprechen, und versuchen schnellstmöglich ein PET-CT machen zu lassen.
Dieser Beruhigung zwischen Tür und Angel, in einer stark überlasteten Krankenhausabteilung trau ich nicht wirklich. Auch wenn ich den Urologen für sehr kompetent halte.

Schönen Gruß und Gutes Gelingen, ich hoffe das war jetzt nicht zuviel Text
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