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Alt 29.07.2002, 01:34
Gast
 
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Standard Hilflose Helferin

Hallo Ihr alle!
Ich bin gar keine richtige Angehörige, hoffe aber, daß ich von Euch Hilfe und Unterstützung bekommen kann für die Zeit, die vor mir liegt.
Ich arbeite in einer Behinderteneinrichtung und arbeite seit 2 Monaten mit einer Frau zusammen, die sterben wird. Nach einer beidseitigen Brustamputation nach der Diagnose Brustkrebs, sind im letzten Dezember Metastasen in der Wirbelsäule festgestellt worden, die nicht mehr zu behandeln sind. Da die Frau keine Angehörigen hat, die für sie da sein werden, sind die WohnguppenmitarbeiterInnen und ich die einzigen Menschen, die versuchen werden, ihr einen würdevollen Tod zu ermöglichen. Im Moment geht es ihr gut. Der Schwerpunkt in der Arbeit mit ihr liegt im Moment darin, ihr möglichst viele schöne Stunden zu bereiten. Aber ich habe Angst vor der Zeit, die kommt. Habe Angst, daß ich aus Unwissenheit Fehler mache, die ihr das Leben nicht erleichtern, sondern schwerer machen. Sie soll so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung sein, aber ich weiß nicht, wo ich im Raum Kaltenkirchen (50 km hinter Hamburg) Menschen finde, die uns dabei unterstützen, d.h. die dafür sorgen, daß J. nicht leidet.
Ich bin dankbar für jeden Hinweis und jede Unterstützung und verbleibe bis dahin mit lieben Grüßen
Kado
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