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Alt 22.11.2012, 20:40
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Kleeblattkind Kleeblattkind ist offline
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Unglücklich Primärtumor nicht findbar, multiple Metastasen in der Leber

Hallo liebe Gleichgesinnte...

ich bin mir noch nicht 100 % sicher, ob ich hier in diesem Themenbereich wirklich richtig bin, aber bisher scheint es so.

Vor ca. 2 Monaten bekam mein Vater(geb. 57) immer wieder Oberbauchschmerzen(Druck), er ging zum Hausarzt und darauf hin zum Internisten. Es erfolgte zuerst ein Ultraschall auf dem sehr stark zuerkennen war, dass sich auf der Leber viele dunkle Herde abzeichneten.

Sofort ging es in ein Krankenhaus in dem wieder ein Schall und ein CT, eine (Endo und eine Gastro mit Biopsie, aber ohne malignen Befund) erfolgte.
Ebenso eine Biopsie mit 3 Gewebeprobeentnahmen der Leber.
Ich verbrachte aus lauter Sorge die gesamte Zeit von früh bis spät bei ihm. Immer wieder versuchten wir uns hoch zuziehen, doch die Angst und die Ungewissheit frass uns denoch auf.


Nach dem CT zuurteilen, teilte mir der Oberarzt in einem 4 Augengespräch mit, dass es sich hierbei nur um Metastasen handeln können, und das ganz schlimm.

Ich war kurz vor einem Nervenzusammenbruch...

Dann bald folgten die ersten 2 Biopsieergebnisse( an meinem Geburtstag, den es ab jetzt nicht mehr für mich geben wird)

1.Beurteilung: Maligner kelinzelliger Tumor
2.Beurteilung: Maligner kleinzelliger , offenbar epithelialer Tumor

Wie es uns in diesem Moment der Offebarung ging, ist nicht in Worte zufassen..nein, ich finde dazu keine Worte...

Wir konnten es kaum glauben, denn auch die Symptomatik meines Vaters schien so minimal. Nur Oberbauchschmerzen, die sogar während des KH-Aufenthaltes immer besser wurden , und das ohne Medikation !!!
Ok, er ist schon schlapp und kam schnell ausser Atem wegen dem Druck im Oberbauch. Aber Stuhlgang ok, keine Gelbfärbung, kein Gewichtsverlust, jede Menge Appetit(auch jetzt noch)

Nun ja, bisher wurde keine Primärtumor gefunden, wir warten noch auf die letzte Histologie Auswertung der Biopsie(Leber).
Diese soll bis Mitte nä. Woche erscheinen, vorher wollen Sie noch keine Therapie beginnen. Warum nur finden sie keinen Primärtumor....

Nun sitze ich hier, und weiss eigentlich gar nicht mehr, wie ich mit allem umgehen soll, zudem wohnt mein Vater auch ca. 500 km weit weg und ich bin beruflich auch Wochenends tätig. Die Angst nicht genug bei meinem Vater zusein, frisst mich auf... auch weil er sich so sehr wünscht, dass ich zur Zeit der Chemo etc. bei ihm sein soll...er hat Angst...und die Zeit rennt...

Diese ganze Woche während der Diagnostik, das Warten, das Hoffen das bangen, es hat mich schon so ausgesaugt...wie soll ich das alles noch schaffen, und dabei meinem Vater noch aufmuntern...von mir brauch man davon gar nicht mehr reden,es hat mein Leben verdunkelt...

Auch weil ich nun mal weiss, wie die Aussichten sind, und was uns noch alles erwarten wird..Wenn ich daran denke, schwanke ich zwischen innerer Lehre und panischem Gefühl..

Bis eben hatte ich noch soviele Fragen, nun hab ich Sie alle verloren

Es sind die schlimmste Gefühle gewesen in meinem Leben meinen Vater weinen zusehen, zwischen Angst, Hoffnung und Diagnosemittleilung...
Sätze die fielen, die aus meinen Ohren nicht schwinden, Augen die Hilfe schrieen, und ich hilflos und sprachlos da sass...

Ich liebe meinen Vater, ich will ihn nicht hergeben, ich werde und kann es nicht akzeptieren....

ich will endlich aufwachen von diesem bösen Traum.....

Lotti(so nennt mich mein Papa immer), seine Tochter, 34....
...

Geändert von Kleeblattkind (22.11.2012 um 20:42 Uhr)
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