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Alt 20.05.2014, 22:05
claudia15476 claudia15476 ist offline
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Standard AW: Schockdiagnose Vulvakrebs

Hallo Nic,
nachdem ich mir alles durchgelesen habe, möchte ich dir sagen, dass es wichtig ist, dass du dich damit auseinandersetzt....mach nicht den gleichen fehler, wie ich, und denke, du kannst alles mit dir allein ausmachen....bitte nicht!

ich habe seit 2007 mit krebsvorstufen zu tun...es fing an am gebärmutterhals...hatte 2 konisationen, beides vollnarkose..in der uni frankfurt...
...danach ging es alle drei monate zur kontrolle...es wurde aber nichts mehr gefunden...bis 2012 mein frauenarzt eine veränderung an einer der kleinen schamlippen entdeckte....biopsie...VIN III...überweisung nach frankfurt..erneuter check...zwei weitere stellen gefunden, an der anderen kleinen / inneren schamlippe und an der hinteren kommisur....biopsie...VIN III...
...sehr schnell danach - im august 2012 - lag ich in vollnarkose im op...mit laser wurden die drei stellen herausgeschnitten...5 wo war ich daheim danach...heilung verlief gut...anfang dezember die nächste kontrolle...an allen drei stellen wieder reaktion auf die essigsäure...wieder biopsie...wieder VIN III...am 29.12.2012 lag ich erneut in vollnarkose im op....wieder 5 wo daheim....hab in der zeit gemerkt, WAS genau mir da das leben schwer macht...habe viele gespräche auch mit der oberärztin in frankfurt (dysplasiesprechstunde - frau dr. stücker ) geführt und sie hat mir genau erklärt, WIE WICHTIG die vorsorge ist...WIE WICHTIG es ist, dass ich alle drei monate den check einhalte...WIE WICHTIG es ist bei vulvakrebs schon die VORSTUFEN zu erwischen, da chemo + bestrahlung nicht wirklich in diesem areal angewendet werden bzw. helfen würden...es wird - wenn denn, wie in deinem fall - sofort geschnitten, wenn möglich großflächig, um sicher zu gehn, alles erwischt zu haben.
ja....und doch dachte ich, ich krieg das alles hin...klar...
wieder arbeiten gegangen und weiter gemacht als sei nix gewesen...alle drei monate angst gehabt wie bekloppt..schon eine wo vor dem check waren meine nerven immer blank gelegen..mein umfeld hats zu spüren bekommen....im oktober 2013 hats dann geknallt...ich hab zwar gemerkt, dass ich immer "wackeliger" wurde..immer öfter die tränen liefen, aber immer weiter gemacht....
ich bin nun seit oktober 2013 mit burnout daheim...burnout..ja, dieser "oberbegriff"....fakt ist, dass alles gelitten hat...von arbeit, privatleben..beziehung...sex...alles....ich konnte nicht mehr...hatte keine kraft mehr....ICH, der dickköpfige widder, der doch alles alleine kann hat um hilfe gebeten...ein riesen schritt für mich und heute kann ich sagen ES WAR GENAU DER RICHTIGE SCHRITT!!!!
ich habe mit hilfe einer psycho-onkologin aufgearbeitet....
...leider werden psycho-ONKOLOGEN nicht von der krankenkasse bezahlt, aber - sofern du mal dein herz erleichter möchtest!? - hier bei uns gibts die diözese würzburg, dort arbeiten psychologen ehrenamtlich, unter anderem die psycho-onkologin, zu der ich gehen darf....kostenfrei....und ja, auch wenn es "komisch" ist beim ersten mal....glaub mir, du wirst dich besser fühlen...

bitte bitte mach nur nicht alles mit DIR allein aus....auch freund können nicht SO helfen, wie eine psychologin....ich hätte schon viel früher hilfe annehmen sollen...VIEL früher...aber ich habe mein päckchen immer mehr gefüllt über die tage, monate, jahre.....und es hat mich im oktober letzten jahres umgeworfen, weil es einfach zu viel war...

ICH KANN ES DIR NUR ANS HERZ LEGEN und wünsche dir alles erdenklich gute und liebe für deinen weiteren weg!!!!!!!!
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GRAB LIFE BY THE HORNS!
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