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Alt 13.10.2007, 08:55
Luzie Luzie ist offline
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Standard AW: Bin wieder zurück

Liebe Gilda, liebe Susaloh,

ich danke Euch fü eure Antworten. Die Zeit bis zur endgültigen Diagnose ist zermürbend. Immer dieses Auf und Ab zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Ich denke, liebe Gilda, wir werden Deinen Rat befolgen und nichts überstürzen. Allerdings ist meine Mutter die Betroffene und muß letztendlich selbst entscheiden. Ich werde allerdings versuchen, sie zum Brustkrebszentrum Uniklinik Bonn zu überreden. Leider ist es so, dass meine Mutter selbst keinen Führerschein hat und zu keiner Zeit alleine einen Termin wahrnehmen kann. Sie ist also immer auf mich als Fahrerin angewiesen. Naja und ich bin berufstätig. Habe den Schreibtisch voll Arbeit und mache mir natürlich deswegen auch so meine Sorgen. Ich kann leider keine Arbeit an Kollegen abgeben, da es bei denen genauso aussieht. Mein Bruder nach 1 1/2 Jahren Arbeitslosigkeit endlich wieder eine Arbeit gefunden und ist noch in der Probezeit. Mein Bruder und ich, damit erschöpft sich leider nach Papas Tod schon unsere Familie. Die Nichte meiner Mutter lebst 100 km weit weg und befindet sich ja ebenfalls in der Brustkrebs-Nachbehandlung und hat gerade wieder angefangen zu arbeiten. Ansonsten gibt es noch ein paar nette Nachbarn. Da käme aber keine(r) für Fahrten ins Krankenhaus oder zum Onkologen in Betracht. Die sind entweder altersbedingt nicht mehr fit genug oder haben ebenfalls keinen Führerschein.

Die Ärztin meiner Mutter riet halt zum Wohnortkrankenhaus, da dann auch die späteren Fahrten zurmöglichen Chemo, Bestrahlung pp. entfallen. Mein Vater wurde damals auch im Wortortkrankenhaus operiert und mußte trotzdem nach Bonn in eine onkologische Praxis zur Chemo. Das geht doch dann sicher auch umgekehrt. Die Fachleute im Bonner Krankenhaus stellen die Behandlung zusammen und das Teufelszeug wird dann bei uns im Krankenhaus (dort gibt es seit zwei Jahren endlich auch eine onkologische Praxis) verabreicht. Oder sehe ich das völlig falsch. Ich habe so eine große Angst etwas falsch zu machen. Mir ist schon ganz schwindelig geworden, als hier im Forum von der einen oder anderen falschen Diagnose der Gyns gelesen habe.

Ich habe die ganze Nacht fast nicht geschlafen, bis Mitternacht im Forum gelesen, mir unendlich viele Sorgen gemacht und muß jetzt gleich zu meiner Mutter und Zuversicht und Frohsinn verbreiten. Ich hoffe, mir gelingt das.

Ich bin wieder mal mehr beeindruckt, wie stark Ihr hier doch alle seid. Eure Familie - liebe Gilda - hat es ja auch ganz doll erwischt. Angesichts unserer familiären Belastung muß auch ich stets mit der Diagnose Brustkrebs rechnen. Wenn ich es mich auch treffen sollte (wovon ich ausgehe) wünsche ich mir, so tapfer und stark zu sein !!

Alles Liebe und ein schönes Herbstwochenende

Luzie
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