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Alt 29.06.2005, 13:19
Gast
 
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Standard Barrett-Syndrom

Hallo Veronika, hallo Claudia, hallo Christian,
Nochmals danke für die erste Antwort! Können wir weiter quatschen?

Betreffend OP oder Dauermedikation habe ich u.a. auf der Seite sodbrennen.net, die hier im Forum angegeben war, geschaut und interessante Ergebnisse gefunden. Demnach ist die OP die bessere Variante, da sich bei der Gruppe, die Medikamente eingenommen hat, das Barrett weiter ausgebreitet hat. Dass man danach das Barret nicht mehr kontrollieren kann, erscheint mir unwahrscheinlich. Schliesslich geht doch das Endoskop sogar noch weiter als nur bis in den Magen .... Und soweit ich das von den Fotos/Schemata der OP's beurteilen kann, wird da ja nichts umgeklappt und verdeckt oder so.
Es wird jedenfalls überall empfohlen, sich an eine mit dieser OP-Methode versierte Klinik/Arzt zu wenden. Ich denke, eine Reise zu einem Spezialisten ist da nicht zu weit. Wir wohnen in Finnland und ich würde keinen Augenblick zögern, nach Deutschland zu kommen, wenn mein Mann damit einverstanden wäre. Er ist ja der Patient und muss entscheiden, wo er sicher besser aufgehoben fühlt. Man kann seine Unterlagen auch zur Begutachtung an die entsprechende Klinik schicken und dann hört man, in welcher Weise eine Behandlung dort sinnvoller wäre als anderswo. Das kostet - soviel ich verstanden habe - nichts. Und das Einholen einer 2. Meinung muss die Krankenkasse übernehmen. Habe ich erst kürzlich gelesen.
Ich habe bei meiner Internet-Suche noch einen Professor Scheurlen an der Uni Würzburg gefunden. Der hat auch eine Methode studiert, bei der das Barrett mittels heissem Argon-Gas abgetragen wird. Es bildet sich dann wieder neue, normale Speiseröhrenschleimhaut. Die Ergebnisse der Studie waren sehr gut. Es soll schonender als mit dem Laser sein, ist aber das gleiche Prinzip. Es hängt natürlich immer von der Diagnose usw. des einzelnen Patienten ab, was gemacht werden kann.

Veronika ist ja das beste Beispiel, dass man OHNE OP und OHNE Medikamente auch ein sehr positives Ergebnis erzielen kann. Leider sind die meisten Ärzte eben nur den Pillen und dem Messer verschrieben. Veronika, ich denke du hast echt Glück mit deiner Ärztin.

Was ich betreffend Ernährung gelesen habe, scheint es im Prinzip nicht viel Einfluss zu haben, was man isst, solange man es vertrtägt (siehe auch hier Veronika). Die normale Ernährung, die als 'gesund und ausgewogen' angesehen wird, scheint ok zu sein. Wir führen jetzt Buch, was wieder hochkommt und was nicht.

Lebt ihr in einer Partnerschaft? Wie geht euer Partner mit diesem Thema um? Wie würdet ihr euch wünschen, dass er/sie damit umgeht?
Claudia schrieb' schon, dass sich dadurch ihr Leben und Kontakte verändert haben. Das ist wohl leider nicht zu vermeiden. Mein Mann trifft seine Kumpel zweimal im Monat zum Billard spielen oder auch nur so. Klar wird da Bier getrunken. Setzt man sich nun daneben und trinkt Wasser? Warum eigentlich nicht? Oder die Treffen reduzieren?

Ich habe mich etwas gefangen inzwischen. Das Schreiben beruhigt irgendwie. Vielleicht ordnen sich so die Gedanken. Die Tränen kullern trotzdem noch oft (kamen sowieso erst nach 3 Tagen). Veronika hat die richtige Einstellung. Aber sicher hattest du die auch nicht von heute auf morgen, sondern die ist hart erarbeitet, oder? Vor einer Woche sass ich im Auto und mein Mann erzählte mir am Telefon von irgendwelchem Gewebe und ich sagte, wie froh ich bin, dass es nur sowas ist und er nichts mit dem Herzen hat. Dieser idiotische Doktor! Eine Woche reicht wohl nicht, um alles einzuordnen und neu zu regeln. Das schreibe ich, weil ich wohl einige etwas verängstigt habe, mit meinem ersten Eintrag.
Es steht auch an mehreren Stellen, dass man keine Panik bekommen soll/Angst haben muss, denn Barrett ist NICHT KREBS! Gestern fiel mir ein, dass ich ja auch jedes Jahr zur Krebsvorsorge zum Gyn gehe und keiner würde auf die Idee kommen, mich deshalb als potentielle Krebskandidatin zu betrachten. Die Brust soll man sogar jeden Monat unersuchen. Was für Gewebe ist das dann, wenn es so schnell was fragwürdiges bilden kann?? Evtl. etwas naiv, aber das hilft mir, damit umzugehen. Für mich ist das ab jetzt Vorsorge und sonst nichts weiter. Ist nur komisch, dass es wohl nirgends als im Krebsforum eine Möglichkeit gibt, das Thema zu diskutieren und Betroffene zu treffen. Viele Schreiben auch nur ein oder zwei Mal und man hört nichts wieder. Schade! Bitte schreibt!

Würde mich sehr freuen!
Grüsse
Ella
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