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Alt 27.01.2011, 20:58
Sarah_22 Sarah_22 ist offline
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Registriert seit: 27.01.2011
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Standard 6-9 Monate

Hallo,

mein Vater hatte auch Bauchspeicheldrüsenkrebs, nachdem er vorher Tumore an den Gallengängen und in der Leber hatte. Er hatte nach der ersten OP, wo die Leber zu 80% entfernt wurde, jede weitere Form von Behandlung abgelehnt. Also keine OP, Chemo oder Bestrahlung, weil er meinte, das bräuche er nicht.

Nach der Diagnose hatte er noch knapp 9 Monate unter starken Schmerzen gelebt, wobei die letzten 3 Monate sehr qualvoll waren. Er ist kontinuierlich abgemagert, hatte Blutarmut und Gehirnschwund (wusste nicht mehr, wer wer ist und hat eine Servierte mit einer Tasse Kaffee vertauscht). Er konnte keine Nahrung mehr verdauen und ist von ursprünglich 98kg vor dem KRebs auf unter 50kg abgemagert. Im Brustraum hatte er mehrere Liter Wasser.
Die letzten 2 Tage lag er im Koma und ist -vollgepumpt mit Morphium (weil man nicht wusste, ob er Schmerzen hatte, er war nicht mehr ansprechbar - und an einem Sauerstoffgerät, gestorben durch Lungenversagen und Herzstillstand.

Am schlimmsten fand ich, dass er so nicht hätte sterben müssen. Nach der ersten OP hätte man mit relativ guten Aussichten weiter therapieren können, aber er hat sogar normale Untersuchungen abgelehnt. Wenn eine Chemo gemacht worden wäre, hätte er vielleicht länger gelebt.

Meine Mutter hat mit einer Chemo noch 2,5 Jahre Beschwerde-frei und glücklich gelebt.
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