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Alt 19.08.2002, 21:38
Gast
 
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Standard Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom

Hallo Carmen,
bei meinem Vater wurde auch ein Glioblastom WHO Grad IV nach einer Biopsie festgestellt. Die Ärzte sagten aufgrund der Lage des Tumors könnte man ihn nicht operieren. Chemotherapie und Bestrahlung käme aufgrund des fortgeschrittenem Stadiums des Tumors und des Allgemeinzustandes meines Vaters auch nicht mehr in Frage. Er war rechtsseitig gelähmt und sprechen konnte er auch nicht mehr, höchstens mal ja oder nein sagen. Die Ärzte sowie die Sozialberatung von der Uni rieten uns auch, meinen Vater in ein Hospiz zu geben, da meine Mutter ihn alleine nicht bewältigen könne. So könnte sie und auch wir (die Kinder) außerdem letztendlich mehr für ihn da sein. Uns fiel die Entscheidung nicht leicht, schließlich dachten wir, dass wir ihn abschieben würden. Aber wir mußten es leider realistisch sehen, dass es zu Hause nicht zu bewältigen war. Also mußten wir meinen Vater in ein Hospiz bringen. Es ging ihm vom Tag zu Tag besser. Er lernte wieder sprechen, konnte leicht die rechte Hand und den rechten Fuß wieder bewegen. Er war voller Lebenswillen, hat Krankengymnastik bekommen und wollte richtig gegen die Krankheit kämpfen. Die Schwestern haben sich sehr nett um ihn gekümmert. Weil es ihm wie gesagt immer besser ging, haben wir schon überlegt, ob wir ihn bald doch wieder nach Hause holen könnten. Doch leider ist mein Vater am 9.8. plötzlich gestorben. Als sie ihn ins Bett brachten, bekam er auf einmal einen Krampf, aus den man ihn leider nicht zurückholen konnte. Wir, selbst der Arzt und die Schwestern, haben zu diesem Zeitpunkt nicht damit gerechnet.
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