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Alt 29.12.2005, 18:51
Emily05 Emily05 ist offline
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Standard AW: Fragen zur Nachsorge

Hallo Ihr Lieben,

ich kann wirklich nur den Kopf schütteln über eure Ärzte. Meine FÄ hat die Diagnose gestellt, und somit ist sie für mich meine Ansprechpartnerin´bei Problemen oder Fragen. Glücklicherweise ist sie auch onkologisch bewandert, so dass ich mir keinen Onkologen gesucht habe. Denn ich fühle mich bei ihr gut aufgehoben. Wäre das nicht so, dann hätte ich längst einen.

Liebe leda, welcher Arzt hat deíne Diagnose gestellt? Hast du vertrauen zu ihm?

Schon in der Klinik hat man mir gesagt, ich hätte Anspruch auf eine Reha. Ich war sofort einverstanden. Daraufhin hat der Sozialdienst den Antrag bei der RV gestellt. Man hat mich auch über die Beantragung des Schwerbeschädigtenausweises informiert. Den ich jedoch erst in diesen Tagen beantragen werde. Ich hätte es doch schon eher machen sollen. Aber ich hatte damals Gründe, die selbst für mich heut nicht mehr relevant sind.

Liebe sonjuschka,
nimm die Reha in Anspruch, das wird dir bestimmt gut tun. Ich kenn eigentlich keine Betroffene, die es je bereut hätte. (Hab mich ner Selbsthilfegruppe angeschlossen. Da haben wir uns auch schon über unsere Reha´s ausgetauscht.)

Liebe leda, nochmal,
kurz nach der OP hatte ich nochmal ein CT. Und dann wieder Ende Oktober. Also gut 5 Monate. Wir haben das vorgezogen, weil ich zu der Zeit das Gefühl hatte, da ist wieder was. Mir ging es gar nicht gut. Daraufhin haben wir(also meine FÄ und ich) entschieden, dass wir das CT vorziehen.
Natürlich geht es mir vor jeder Untersuchung psychisch nicht gut. Da kommen die Ängst und viele Fragen. Die Ungewissheit macht mich verrückt. Aber das kennen wir ja alle. Nur wird es dadurch nicht besser. Und genau darum mache ich auch eine Psychotherapie. Beruhigungsmittel nehme ich jedoch seit 3 Wochen nicht mehr. Und das klappt auch ganz gut. Ich bin jetzt viel stabiler, was meine Psyche angeht. Der Zeitpunkt es abzusetzen kam genau richtig, da ich auch bereit dazu war es allein zu versuchen.

Anfang November hätte ich nicht mal im Traum daran gedacht, dass ich je wieder ohne leben könnte. Aber ich habe es doch geschafft. Das gibt mir viel Kraft und Vertrauen. Dank vieler Bücher (ganz toll fand ich Anette von Rexrodt Fircks), Entspannungsmusik und meinem großen Willen, dass ich wieder über mich bestimme und nicht der Krebs. Obwohl der Schock der Diagnose noch immer tief sitzt und die Angst vor einem Rezidiv allgegenwärtig. Ganz besonders deswegen habe ich mich auch für die Psychotherapie entschieden.

Liebe Sonjuschka, auch ich habe immer gedacht. "stell dich doch nicht so an. Schließlich ist dir Chemo und Strahlentherapie erspart geblieben." Aber der Schock das man eine Krebsdiagnose hat sitzt, so glaube ich, sehr tief. Immer hin war es ein Krebs. Und das ist doch ansich schon ein Trauma. Also mach dir kein schlechtes Gewissen, weil du "NUR" operiert wurdest.

Ich grüß euch alle ganz lieb.
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