Einzelnen Beitrag anzeigen
  #794  
Alt 15.09.2007, 12:45
Benutzerbild von MichaelaBs
MichaelaBs MichaelaBs ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 16.08.2006
Ort: Nds.
Beiträge: 1.994
Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Ein schönes Wochenende alle zusammen!
Die Sonne scheint, die Luft riecht nach Herbst, nicht mehr nach Sommer. Schade, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass noch ein paar schöne Tage kommen, spätestens im Oktober in der Ägäis, da bin ich ganz sicher!
Es scheint, die Spritze in die Schulkter hat schon etwas bewirkt, mal abwarten, wie es nach der nächsten am Dienstag ist.

Ich hoffe, Christel, hast Du Deinen Onkologentermin? Nun werde ich meinen doch mal fragen, wie er die letzten Blutwerte fand. Er hatte nichts dazu gesagt, als er und der Medizinstudent meine Innereine betrachteten. (Das werte ich mal als positiv, bzw. i.O., sonst hätte er sicher nicht so zuversichtlich gesprochen.)

Liebe Gerti, keine Frage, es ist eine Sch...krankheit, doch gebt Tarceva eine Chance, die heftigen Reaktionen zeigen zumindest, dass etwas passiert. Schade, dass Heinz nichts essen kann, damit hatte ich bislang nur Probleme bei der ersten Chemo mit Cisplatin. Wenn ich daran denke, könnte mir heute noch übel werden. Trotzdem nehme ich das alles wieder in Kauf, wenn irgendwann wieder "Cocktails" angesagt sind.

In der Zwischenzeit nutze ich noch bewusster die Gelegenheiten, die Freude und Abwechselung bringen. Gestern Vormittag war ich zu einer öffentlichen Konzertprobe unseres Staatsorchesters. Sie probten von Hektor Berlioz "Synphonie Phantastique" (hoffentlich wird sie überhaupt so geschrieben). Es handelte sich wohl um eine Doppelstunde im Leistungskurs Musik, denn die meisten Gäste waren Schüler, denen es offensichtlich zeitweilig an Aufmerksamkeit mangelte, zu Beginn wurde nämlich die Zeit, in der Berlioz diese Synfonie schrieb, einiges zu den Noten und Themen und zur Entwicklung der Gesellschaft erklärt. Als aber das Orchester unter der Leitung von Alexander Joel (ja, er ist der jüngere Halbruder von Billy Joel) zu proben anfing, wurde es besser. Ich fand es ausgesprochen spannend und habe wieder mal begriffen, dass ein Orchester tatsächlich einen Dirigenten braucht. Nun habe ich andauernd wunderschöne Musikthemen im Kopf, was schon ausgelöst wurde bei den Sendungen über Pavarotti.

Liebe Astrid, Christina, Erika, Wolf, morningsun, Stefan, Tanni, Tobit und alle, die hier mitlesen und gelegentlich schreiben, ich wünsche Euch ein gutes Wochenende mit wenig Kummer, Angst und Sorgen.

Liebe Grüße
Michaela